Verschärfte Abgasbestimmungen zwingen zwei Erfolgsmodelle von Yamaha in die Knie. Damit steht der japanische Motorradhersteller aber nicht alleine da. Auch die Produktion von Kawasakis W800 mit dem herrlichen Königswellen-Twin wird zum Jahresende eingestellt.
Die Reihenvierzylinder XJR 1200 und XJR 1300 von Yamaha sowie die beiden Einzylinder-Dauerbrenner Yamaha SR 500 und SR 400 haben 20 bzw. fast 40 Jahre lang eine große Fangemeinschaft um sich geschart. Euro 4 macht den Kultbikes nun in Europa den Gar aus. Laut Yamaha wären die Modelle nur mit nicht mehr vertretbarem Aufwand an die ab 2017 geforderten Abgasbestimmungen anzupassen. Letzte Exemplare der beiden Motorradlegenden sind aber noch im Handel zu haben.
Die Yamaha XJR 1300, hubraumstärkster luftgekühlter Vierzylinder auf dem Markt, erhielt 2014 – inspiriert von der Vergangenheit – eine sportlichere Note. Der verschlankte 14,5-Liter-Tank hob zuletzt das Triebwerk positiv hervor. Der schwarze Auspuff mit nur noch einem Endrohr und eine im Solo-Design gehaltene Sitzbank schoben die XJR seit zwei Jahren stärker Richtung Vintage.
Die Yamaha SR 400 war und ist eine beliebte Umbaubasis. Viele Custom-Schmieden nahmen sich die kleine Yamaha zur Brust und veredelten sie in Richtung Café Racer oder Scrambler. Umbau-Kits kurbelten noch einmal den Absatz an, allerdings erreichte sie nie den Kultstatus des Vorgängers SR 500.
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