Die Honda Monkey kennt eigentlich jeder. Schließlich ist das Bonsai-Motorrad seit den siebziger Jahren eine Ikone auf zwei Rädern und zaubert seitdem allen ein breites Grinsen ins Gesicht. Wer die Aufmerksamkeit sucht, fährt auch mit der neu aufgelgten Honda Monkey 125 gold richtig. Im Juni 2018 kehrte sie zurück ins europäische Honda-Modellprogramm und erwärmt erneut unsere Herzen.

Die neue Honda Monkey 125 (2018) ist eine moderne Intrepretation des kultigen Minibikes und wird von einem luftgekühlten 125 ccm Motor (52,4 mm Bohrung und 57,9 mm Hub) mit 9,4 PS bei 7.000 U/min und vier Gängen angetrieben. Eine moderne PGM-FI-Einspritzung übernimmt die Gemischaufbereitung für den Einzylinder. Technisch basiert die Honda Monkey 125 damit auf der MSX 125, die vor fünf Jahren debütierte und neben der Monkey 125 weiterhin im Programm bleibt. Die LED-Beleuchtung rundum sowie ein LCD-Cockpit und Scheibenbremsen sind gern gesehene Tribute an die Neuzeit.

Honda Monkey

Die Honda Monkey gibt es schon seit 50 Jahren (Foto: Auto-Medienportal.Net/Ralf Bielefeldt)

Die Monkey 125 fährt nicht nur schnell, sondern auch weit

Ein stabiler Stahlrahmen sorgt in Kombination mit einer modernen Upside-Down-Gabel und einer Ovalrohr-Hinterradschwinge für eine sichere Straßenlage und leichtes Handling der Honda Monkey 125. Der Radstand beträgt 1.155 mm, der Lenkopfwinkel 25° und der Nachlauf 82 mm.  Der Wendekreis misst 1,9 Meter. Die Sitzhöhe fällt mit 775 mm angenehm moderat aus, dazu ermöglicht der üppig gepolsterte Einzelsitz besten Sitzkomfort. Fahrfertig wiegt das Mini-Bike 107 Kilogramm, also rund doppelt so viel wie eine Monkey CZ100 aus den 1960er Jahren.

Dafür rennt die neue Honda Monkey auch wie der Teufel und schafft 90 km/h – ein undenkbarer Wert anno 1963. Nach wie vor will die Honda Monkey 2018 mit dem Fuß geschaltet werden, die die berühmte Fliehkraftkupplung hat sie vererbt bekommen.  Mit dem 5,6 Liter-Tank und einem bescheidenen Spritkonsum von 1,5 Litern/100 km stellt sie auch so manches „Big-Bike“ in Sachen Reichweite in den Schatten. Damit kommt die neue Monkey 125 gut 350 Kilometer weit.

Eine 220 mm Scheibenbremse vorn und eine 190 mm Scheibenbremse hinten erlauben jederzeit die Honda Monkey 2018 perfekt dosierbar zum Stehen zu bringen. Das Einkanal-ABS funktioniert dank einer Hinterradabhebeerkennung trotz des eher kurzen Radstandes extrem effizient. Die Honda Monkey 125 rollt auf fetten 12 Zoll-Rädern mit Blockprofil-Pneus in den Dimension 120/80-12 65J vorn bzw. 130/80-12 69J hinten.

Wie zu Zeiten der Ur-Monkey zieren den 5,6 Liter-Tank dreidimensionale Honda-Flügel-Logos. Die hochgesetzten Schutzbleche, das Auspuffhitzeschild und die klassisch runden Spiegelgehäuse sind wie einst verchromt.

Honda Monkey 2018 – Farben und Preis

Die neue Honda Monkey 125 ist in drei Farbkombination erhältlich:

  • Banana Yellow/Ross White
  • Pearl Nebula Red/Ross White
  • Pearl Shining Black/Ross White
Honda Monkey 125 in Banana Yellow/Ross White

Eine von drei Farben der Honda Monkey 125: Banana Yellow/Ross White (Foto. Honda)

Neue Honda Monkey 125 in Pearl Nebula Red/Ross White

Neue Honda Monkey 125 in Pearl Nebula Red/Ross White (Foto: Honda)

Honda Monkey 125

Honda Monkey 125 in Pearl Shining Black/Ross White (Foto: Honda)

Kaum auf dem Markt, nahm sich inzwischen Dirk Oehlerking die neue Monkey 125 vor und baute sie zu einem faszinierenden Flat Tracker im „Oldschool“ Look der 1970er Jahre um.

Honda Monkey Tracker

Dirk Oehlerking von Kingston Custom baute bereits die neue Honda Monkey um (Foto: Honda)

Und wie schaut’s mit dem Preis für die Honda Monkey 2018 aus? Für den kleinen Hobel werden 4.090 EURO fällig – inkl. 19% MwSt. und Nebenkosten. Viel Geld für ein Mokick, aber dafür gibt es die Honda Monkwey im Original und nicht als chinesischen Nachbau.

Technische Daten der Honda Monkey 125

Motor:

  • Typ: luftgekühlt, SOHC, Viertakt, 2 Ventile
  • Hubraum: 125 ccm
  • Bohrung x Hub: 52,4 x 57,9 mm
  • Verdichtung: 9,3 : 1
  • Leistung: 9,4 PS (6,9 kW) bei 7.000/min
  • Drehmoment: 11 Nm bei 5.250/min

Kraftstoffsystem:

  • Gemischaufbereitung: PGM-FI Kraftstoffeinspritzung
  • Tankinhalt: 5,6 Liter
  • Verbrauch: 67 km pro Liter Kraftstoff
  • Reichweite: 350 Kilometer

Chassis:

  • Maße (L, B,H): 1.710 x 755 x 1.029 mm
  • Radstand: 1.155 mm
  • Sitzhöhe: 776 mm
  • Bodenfreiheit: 160 mm
  • Gewicht: 107 Kg
  • Federung vorn: USD-Telegabel, 100 mm Federweg
  • Federung hinten: Zwei Stoßdämpfer, Ovalrohr-Stahlschwinge, 104 mm Federweg

Die Geschichte der Monkey geht auf das Jahr 1961 zurück

Die ersten Honda Monkeys gingen 1963 in Serie. Vorausgegangen war zwei Jahre früher ein erstes Modell für den Tama-Tech-Park, einen Motorsport-Themenpark von Honda. Ab 1967 gab es die Honda Monkey dann auch mit Straßenzulassung für den japanischen Markt. Seit dieser Zeit entwickelte sich über Jahrzehnte ein wahrer Kult um das Leichtkraftrad, das längst zur Legende wurde.

Honda Monkey

Ur-Monkey von 1961 (Foto: Honda)

Als Nachfolger des Urahns Honda Z100 erlangte die CZ 100 als erste, straßenzugelassene Honda Monkey Marktreife. Das Mini-Mokick wurde überwiegend nach Europa verkauft. Das erste Honda Monkey Modell erschien 1963 als sog. Mark 1. 1964 folgte der Nachfolger Mark 2, der sich aber nur in kleinen Details vom Vorgänger unterscheidet. Diese Honda CZ 100 „Mark 1“ hatte einen weißen Tank, die Lampe enthielt jedoch keinen Tachometer. Der Scheinwerfer der Mark 1 ist deshalb im Durchmesser etwas größer. Das Vorderrad enthält des Weiteren keine Aufnahme für einen Tachoantrieb.

Die gesamte Entwicklungsgeschichte der Honda Monkey mit Details zur CZ 100 gibt es hier zu lesen.