Ob Klassiker wie die Honda XL 600 R, futuristische Maschinen wie die Suzuki GT 250 Santoku oder Flaggschiffe wie die XSR900 von Yamaha: Kein Motorrad kommt ohne Pflege und Wartung aus. Diejenigen, die an ihr Zweirad ungern fremde Hände lassen und am liebsten alles selbst erledigen, finden in diesem Ratgeber Tipps für praktische Werkzeuge und Tools für gelungene Vorhaben und gepflegte Bikes.

Handliche Akkuschrauber als kleine Allrounder

Weil es an Motorrädern reichlich Schrauben gibt, kann das Lösen und Fixieren auf Dauer anstrengend werden. Hinzu kommt, dass die manuelle Variante mit Schraubendreher, Maulschlüssel und Co. wertvolle Zeit frisst, die man viel lieber auf der Straße verbringen würde. Schneller und deutlich komfortabler klappen die Wartungsarbeiten am Bike mit einem Akkuschrauber. Entscheidend ist aber, dass die kabellosen Gerätschaften handlich, leistungsstark und solide verarbeitet sind. Insbesondere Größe, Form und Gewicht spielen beim Hantieren an Motorrädern eine wichtige Rolle. Schließlich gibt es einige verwinkelte und schwer erreichbare Stellen – ein klobiges Elektrogerät hat hier keine Chance.

Der Markt hält inzwischen viele kompakte Alleskönner bereit, die hervorragend in der Hand liegen, leicht und dank einer durchdachten Formgebung für zahlreiche Aufgaben verwendbar sind. Einer der Hersteller mit praktischen Produkten für Biker ist Ryobi. Das Unternehmen fertigt in erster Linie Alu-Druckgussteile und Halbfertig-Teile, aber auch Elektrowerkzeug. AEG, Bosch und Co. führen ebenso geeignete Tools. Ein Onlinevergleich erleichtert die Recherche nach passenden E-Werkzeugen durch vorsortierte Produktarrangements. Darunter beispielsweise die Kategorien Mini-Akkuschrauber und Akku-Ratschenschrauber zum elektrischen Lösen von Sechskantschrauben und Muttern.

Kauftipps: Kleine Lithium-Ionen-Akkus machen einiges mit, halten aber nicht ewig durch. Umso wichtiger, dass sie sich schnell laden lassen oder ein Ersatzakku zum Austauschen griffbereit ist, um möglichst unterbrechungsfrei arbeiten zu können. Zudem sollte der Griff des Akkuschraubers rutschhemmend und ein Stecknuss-Set sowie Bohrer im Angebot enthalten sein.

Jede Arbeit braucht das passende Werkzeug

Jede Arbeit braucht das passende Werkzeug (Foto: mufidpwt / Pixabay)

Wichtige Werkzeuge zusammengefasst

Neben dem Akkuschrauber braucht es weitere Werkzeuge, um möglichst viele Herausforderungen am Motorrad zu meistern. Keinesfalls fehlen, dürfen zum Beispiel Innensechskantschlüssel (auch Inbus genannt), Kreuz- und Schlitzschraubendreher sowie verschiedene Maul- und Ringschlüssel in den Größen 6 bis 32. Kombinierte Ausführungen mindern die Anschaffungskosten und gängige Größen sollten doppelt gekauft werden.

Eine ausgezeichnete Ergänzung sind T-Schlüssel, eine Ratsche mit Steckschlüsseln (metrische Größen), Steckschlüssel 3/8 Zoll sowie Torx-Werkzeuge. Passend zu den Angaben im Handbuch des Motorrads gilt es einen geeigneten Drehmomentschlüssel zu beschaffen. Damit lassen sich Verbindungen, die ein präzises Drehmoment erfordern, korrekt festziehen. Außerdem sollte die heimische Biker-Werkstatt – je nach Vorhaben – folgende Extras umfassen:

  • Seitenschneider
  • Wasserpumpenzange
  • Spitzzange
  • Ölfilterschlüssel
  • Werkzeuglampe
  • Kettennieter, Kettenspray, Kettenreinigungsmittel
  • Ersatz-Schrauben / -Muttern, Schraubensicherungen
  • Kabelbinder
  • Bremsenreiniger
  • Kunststoffhammer
  • Fühlerlehre für Zündkerzen (Einstellung Elektrodenabstand)
  • Sets zur Reparatur der Motorradverkleidung (z. B. mit Spezialkleber, Harz, Glasfaservlies)

Mit der hier genannten Ausrüstung ist der ambitionierte Motorrad-Hobbybastler gut ausgerüstet. Damit die Hände sauber bleiben, lohnt sich die Anschaffung von schmierstoffresistenten Handschuhen aus rutschhemmendem Material. Auch das Tragen von Arbeitskleidung kann nicht schaden.

Hochwertige Bits schonen die Nerven

Hochwertige Bits schonen die Nerven (Foto: Blickpixel / Pixabay)

Pflegetipps – Bikes erfordern regelmäßig Aufmerksamkeit

Auch für die Motorradpflege gibt es sinnvolle Tools, um sich die Arbeit zu erleichtern und gleichzeitig das Material zu schonen. Das Spektrum reicht von der Metallpflege – wie beispielsweise die amerikanische Hochglanz-Polierwatte Nevr-Dull (nevrdull.de) – über spezielle Chrompflege bis zum Silikonspray, um die Elastizität von Kunststoffteilen zu erhalten. Hochwertige Komplettreiniger sind für Eilige eine Option und zudem relativ preiswert. Einfach auf dreckige Stellen aufsprühen, kurz einwirken lassen und gründlich mit Wasser abspülen. Danach trockenreiben und das Bike ist wieder auf Vordermann. Regelmäßig verwendet, können derartige Reinigungsmittel durch gepflegte Oberflächen zum Werterhalt der Motorräder beitragen.

Damit bewegliche Teile wie Lenkkopflager oder die Mechanik der Seitenständer funktionsfähig bleiben, sollte mindestens einmal jährlich Universalfett zum Einsatz kommen. Fette sind deshalb vorteilhaft, weil sie zäh sind und langfristig haften. Öl ist an solchen Stellen im Nachteil, weil es nur kurzfristig schmiert.

Ratgeber mit weiterführenden Informationen zur Motorradpflege:

 

Bilder: mufidpwt / blickpixel / SplitShire – pixabay.com