In diesem Monat debütierte erst jüngst die neue Suzuki GSX-S1000. Nun stapelt der japanische Motorradhersteller tiefer statt höher und legt im Herbst mit der brandneuen GSX-S 950 nach. Die kleine Schwester mit der 950er Typenbezeichnung und richtet sich an jene sportliche Motorradfahrer, die auch unterhalb der 100-PS-Marke ihr Glück auf der Straße suchen.
Kraftvoller Vierzylinder mit Supersportler-DNA
Herzstück des aggressiv gestylten Street-Fighters ist eine intensiv überarbeitete Version des 999-ccm-Supersport-Aggregats der GSX-R 1000 mit beeindruckender Drehmomententfaltung.
Der flüssigkeitsgekühlte Reihenvierzylinder der Suzuki GSX-S950 mobilisiert 95 PS (GSX-S1000: 152 PS) und ist auch in einer 48-PS-Variante für den A2-Führerschein erhältlich. Das maximale Drehmoment beträgt 92 Newtonmetern bei 6.500 U/min bzw. in der A2-Version 76 Nm, das bereits bei niedrigen 3.250 U/min anliegt. Besonders im unteren bis mittleren Drehzahlbereich, der im täglichen Fahrbetrieb am häufigsten genutzt wird, ist die optimierte Drehmomentabgabe am deutlichsten zu spüren.
Unverwechselbarer Sound der GSX-S 950
Wie bei den meisten Mehrzylinder-Maschinen sitzt bei der Suzuki GSX ein Sammler der kompakten 4-2-1 Auspuffanlage unter dem Motorrad. Hocheffiziente Katalysatoren und ein ausgeklügeltes Kammerdesign helfen, die Abgasnorm Euro 5 zu erfüllen. Während das markante Ansauggeräusch erhalten bleibt, wurde das Klangbild des sportlichen Vierzylinders insgesamt weiter optimiert.
Suzuki Clutch-Assist-System (SCAS)
Die GSX-S950 bietet unter anderem drei Fahrmodi und einen Assistenten für die Slipper-Kupplung. Das Suzuki Clutch-Assist-System (SCAS) ergänzt Slipper-Kupplung. Während die Slipper-Kupplung das Bremsmoment beim Herunterschalten aus hohen Drehzahlen reduziert, wodurch das Stempeln des Hinterrades vermieden wird, erlaubt das SCAS die Verwendung weicherer Kupplungsfedern, was die Betätigungskraft am Handhebel spürbar verringert.
Superhandliches Chassis
Der kompakte, leichte Doppelholmrahmen aus Aluminium verleiht der GSX-S950 in Verbindung mit einer steifen Leichtmetallschwinge, die von der GSX-R1000 abgeleitet wurde, einen agilen und fahrspaßorientierten Charakter. Suzuki wirbt hier mit einer „perfekten Synthese aus spielerischem Handling und satter Straßenlage, die in allen Situationen des Motorradalltags gerecht wird – vom Rennstreckeneinsatz über die sportliche Landstraßenrunde bis zum Betrieb in der City.“
Das Vorderrad wird in einer 43-Millimeter-USD-Gabel geführt, hinten arbeitet ein in der Druckstufe verstellbares angelenktes Zentralfederbein. Die Sitzhöhe beträgt 81 Zentimeter, der gegenüber der R größere Tank fasst 19 Liter. LED-Lichter und ein LCD-Cockpit sind selbstverständlich. Die wenigen Blenden sind in größtenteils Camouflage gehalten. Fahrfertig wiegt die Maschine 214 Kilogramm.
Lieferbar ist die Suzuki GSX-S 950 ab Mitte September in den zwei Farbvarianten Metallic Triton Blue sowie Metallic Mat Black No. 2. Der Preis liegt bei 10.400 Euro plus Überführungskosten. Vermutlich lässt sich Suzuki deshalb bis zum Verkaufsstart im September Zeit, um die 2.500 EUR teurere GSX-S 1000 an den Mann oder die Frau zu bringen.
Motorräder werden immer häßlicher. Design scheint überhaupt keine Rolle mehr zu spielen.
Wer kann diese Eisenhaufen noch einem Hersteller zuordnen ohne auf die Tankembleme zu achten?