Wo im Pkw-Bereich Marktimpulse seit Jahren von den SUV ausgehen, sieht es bei den Motorrädern nicht viel anders aus. Die Dauerbrenner hier heißen „Sports Adventure Bikes“ oder wie wir in Deutschland sagen „Reiseenduros“. 1980 prägte BMW das Segment der großvolumigen Enduros. Die japanischen Motorradhersteller ließen Yamaha Tenéré, Honda Africa Twin und Suzuki DR-Big von der Leine. In der Neuzeit mischen aber auch andere Marken mit: Suzuki mit seiner V-Strom 1000, Moto Guzzi jüngst die V85 TT. Triumph brachte sogar schon Anfang der 90er-Jahre mit der Tiger 900 die erste Reise-Enduro von Triumph auf den Markt. Nun gibt es wieder ein Modell gleichen Namens. Für das Modelljahr 2020 kommt die neue Triumph Tiger 900 gleich als ganze Modellreihe in vier Varianten.
Triumph Tiger 900 Antrieb
Als Antrieb der neuen Triumph Tiger 900 dient ein komplett neu entwickelter Dreizylindermotor, mit dem auch die Euro-5-Hürde genommen wird. Der 888 ccm große Triple leistet wie der Vorgänger 95 PS bei 8.750 U/min, generiert aber mit 87 Newtonmetern bei 7.250 Umdrehungen in der Minute zehn Prozent mehr Drehmoment. Neben der offenen Version bietet Triumph die Tiger 900 auch für Fahranfänger in einer 48-PS-Versionen an. Die Gemischaufbereitung besorgt eine sequentielle, elektronische Multipoint-Einspritzung.
Der Motor mit einer ungewöhnlichen 1-3-2-Zündfolge steckt in einem neuen und leichteren Gitterrohrrahmen bei optimiertem Schwerpunkt. Vor verrichtet eine 45 mm große Marzocchi Upside-Down-Gabel ihren Dienst, die in der Standardversion nicht verstellbar ist. Das Heck stützt sich gegen eine Marzocchi Zentralfederbein mit 170 mm Federweg und manuell einstellbarer Vorspannung ab. 192 Kilogramm sind für eine 900er Reiseenduro nicht zu viel. Vollgetankt kommen noch einmal 20 Kilogramm hinzu.
Modellvarianten der Triumph Tiger
Typisch Triumph ist die Aufsplitterung in gleich mehrere Varianten. Bei der Tiger 900 sind es gleich vier, zwei eher straßenorientiertere GT-Versionen und zwei stärker für Offroadeinsätze ausgelegte Modelle namens Rally und Rally Pro. Je nach Ausführung sind ein Sieben-Zoll-TFT-Instrumentenpanel, ein Konnektivitätssystem, ein Schaltassistent und bis zu sechs Fahrmodi an Bord. Der Tank fasst in allen Fällen tourentaugliche 20 Liter. Der Normdurchschnittsverbrauch der zwischen 192 Kilogramm und 201 Kilogramm wiegenden Maschinen liegt bei 5,2 Litern.
- Die Tiger 900 GT – Die GT Modellreihe ist auf hohen Straßenkomfort und echte Langstreckentauglichkeit. Bei der Tiger 900, Tiger 900 GT und Tiger 900 GT Pro beträgt die Sitzhöhe 810–830 mm. Speziell für kleinere Fahrer gibt es die Tiger 900 GT auch als Low-Ride-Height-Variante mit einer niedriger Sitzhöhe 760–780 mm.
- Die Tiger 900 Rally – Die Tiger 900 Rally Modellreihe ist sowohl für alltäglichen Fahrspaß als auch für maximale Geländetauglichkeit entwickelt worden. Bei der Rally und Rally Pro beträgt die Sitzhöhe 850–870 mm.
Markteinführung der Triumph Tiger ist im Februar. Die Tiger 900 kostet 11.300 EUR, die Preise für die GT und Rally stehen noch nicht fest.
Tiger 900 im 25. James Bond-Film „No Time To Die“ 2020
Für viele „007“ Fans hat die Wartezeit ein Ende: der 25. James Bond-Film „No Time To Die“ startet weltweit im April 2020 in den Kinos. Natürlich wird der britische Geheimagent, verkörpert von Daniel Craig, auch wieder standesgemäß motorisiert auf Schurkenjagd gehen. Die brandneue Tiger 900 und die Triumph Scrambler 1200 haben ihren großen Auftritt.
Triumph Motorcycles verkündete hierzu eine neue Partnerschaft mit EON Productions: Im 25. James Bond-Film „No Time To Die“ kommen die neue Tiger 900 und die Scrambler 1200 auf die Leinwand. Dafür entwickelte die Mannschaft vom TRIUMPH Design-Workshop zusammen mit dem Bond-Stuntteam auf Basis der Tiger 900 und der Scrambler 1200 mehrere spezielle Film-Motorräder, die für extreme Stunts und Action-Sequenzen fit gemacht wurden.
James Bond-Stuntkoordinator Lee Morrison sagte: „TRIUMPH hat uns vor der Markteinführung frühe Tiger 900-Prototypen zur Verfügung gestellt, damit wir an drei Orten gleichzeitig filmen konnten, lange bevor das Motorrad offiziell enthüllt wurde. Wir haben die Bikes ordentlich auf die Probe gestellt. Gefahren wurde über zerklüftete, scharfe Felsen und in tiefem Schlamm. High-Speed-Passagen waren ebenso dabei wie weite Sprünge und Bergauf- und Abfahrten bei unterschiedlichen Bedingungen. Die Tiger-Bikes haben die Aufgaben ohne mechanische Probleme bravourös gemeistert. “
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