Nachdem die Harley-Davidson Marke 2009 aufgegeben wurde, meldete sich Eric Buell bereits vier Jahre später mit dem straßenzugelassenen Supersportler EBR 1190 RX zurück. Nach Insolvenz von EBR baut der Amerikaner nun lautlose Elektromotorräder mit dem Namen FUELL Flow. Eigentlich steht der Erik Buell kraftstrotzende und laute Sportmotorräder. Doch statt bedrohlich bollernde V2-Sportler sind künftig lautlose E-Bikes für den urbanen Einsatz angesagt. Diese sollen unter der neugegründeten Marke Fuell vertrieben werden, die neben dem Pedelec-Modell FLUID geplant sind.
Stadt-Stromer Fuell Flow mit unverkennbarer Handschrift
Die FUELL fällt durch ein leicht futuristisches Design auf, welches unverkennbar auch die Handschrift von Eric Buell erkennen lässt. Neben einer Leichtkraftrad-Variante mit 15 PS gibt es noch eine Version, die mit 48 PS zugleich A2-Führerschein-Inhaber freuen wird. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 absolviert die stärkere Fuell Flow nur 2,7 Sekunden. Wenig später ist bereits die Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h erreicht. Dort, wo bei konventionellen Motorrädern der Verbrennungsmotor steckt, wurde die 10-kWh-Batterie untergebracht, die im urbanen Verkehr eine Reichweite von 240 Kilometer ermöglichen soll. An der Haushaltssteckdose dauert das Aufladen zehn Stunden, mit Schnellladetechnik (Level 2 CCS) ist eine Verkürzung auf 30 Minuten möglich.
Die FUELL Flow zeichnet sich durch eine Reihe smarter Lösungen aus. Was aussieht wie ein Tank, ist der Deckel eines 50 Liter großen Staufachs, in das auch ein Integralhelm passt. Das Elektro-Motorrad erlaubt dank Konnektivitätstechnik und mithilfe einer App die Einbindung des eigenen Smartphones. Im Cockpit der Flow dient ein großer Touchscreen als Informationszentrale. Darüber hinaus sind diverse elektronische Helfer an Bord, wie etwa eine Traktionskontrolle, ein Front- und Heck-Kollisionswarnsystem, Totwinkelwarner sowie eine Heckkamera. Außerdem bietet neben den ABS-Bremsen auch der im Hinterrad steckende Nabenmotor ein Verlangsamen per Rekuperation.
Auf der Internetseite von Fuell können Interessenten eine Flow gegen 500 Dollar Anzahlung bereits vorbestellen. Der Endpreis für die schwache Version liegt bei rund 11.000 Dollar, die 48 PS-Variante kostet einen Tausender mehr. Fuell liefert weltweit aus. Ende 2020 sollen die ersten Kunden ihre Flow erhalten. Preise für Europa gibt es noch nicht. Auf die amerikanischen Preise kommen hier noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer drauf, so dass mit 12.000 bis 13.000 Euro zu rechnen sein dürfte.
[Autor: Mario Hommen/SP-X]
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