3D-Drucker könnten in Zukunft auch den Fahrzeugbau revolutionieren. Die amerikanische Firma Divergent 3D zeigt, wie man ein aufregend stylishes Motorrad mit moderner Druckertechnik produzieren kann – zumindest Teile davon.
Motorrad-Besitzer tragen sich oft mit dem Gedanken, ihr Bike umzubauen. Ein anderes Verkleidungsteil, ein kleinerer Auspuff, ein Stummelheck – der Markt der Möglichkeiten ist vielfältig. Doch wie wäre es mit einem neuen Rahmen? Einer, der zudem aus dem Drucker kommt. Die Firma Divergent 3D hat einen solchen Rahmentausch bei einer Kawasaki H2 vorgenommen.
Die in Kalifornien ansässigen 3D-Drucker-Spezialisten haben bereits im Jahr 2015 mit der Präsentation des Supersportwagens Blade für Aufmerksamkeit gesorgt. Bei diesem Fahrzeug stammen die Chassisbauteile ebenfalls aus dem Drucker. Jetzt haben die Print-Experten ein Motorrad namens Dagger mit Drucker-Technik gebaut und auf der L.A. Autoshow halbfertig ins Forum der Messe gestellt.
Superbike Kawasaki H2 von Dagger
Dass es sich im Kern bei der Dagger um eine Kawasaki H2 handelt, kann man eigentlich nicht erkennen, denn von den prägenden Verkleidungsteilen des 200 PS starken Superbikes ist nichts mehr geblieben. Vor allem aber der Rahmen ist neu. Zwar ist das neue Skelett in seiner Grundarchitektur der ursprünglichen Gitterrohrrahmen-Konstruktion recht ähnlich, doch statt aus Stahlrohren besteht der wie ein Gußteil wirkende Rahmen aus gedrucktem Metall.
Ebenfalls mit der Druckertechnik von Divergent 3D sind Hinterradschwinge und Tank des Superbikes entstanden. Beim überschaubaren Rest, also der vorderen Radführung, den Bremsen oder den Rädern, kommen Standardteile zum Einsatz. Im Kern soll die Dagger Möglichkeiten aufzeigen, wie man Herstellungstechniken im Fahrzeugbau revolutionieren kann. So könnten Motorradmanufakturen mechanische Teile wie den Motor zukaufen, Teile wie den Rahmen oder den Tank jedoch selber mit einem 3D-Drucker produzieren.
(Quelle: SP-X)
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