Als Anfang bis Mitte der 80er Jahre das Wettrüsten der japanischen Motorradhersteller in der 750er-Klasse begann, stand bei YAMAHA die XJ 750 F als kleinerer, konzeptgleicher Ableger der XJ 900 F und als Nachfolgemodell der hierzulande recht glücklosen XJ 750 SECA bei den Händlern in den Schaufenstern. Honda als Platzhirsch hatte sich bei der VF 750 F bereits erste, wenn auch mit Rückschlägen begleitete sportliche Meriten verdient. Als Ablösung wartete die standfestere und fahrwerkstechnisch verbesserte Honda VFR 750 F (RC 24) bereits ungeduldig in der Startbox.
Auf dem Weg zu „100 Pferden“
SUZUKI „sportete“ mit der GSX-R 750 konsequent nicht nur optisch, sondern auch konzeptionell direkt von der Rennstrecke auf die Straße, Kawasaki legte mit der GPZ 750R als Nachfolgerin der luftgekühlten GPZ 750 UT auch „einen Zahn zu“ in Richtung Sportlichkeit und bei YAMAHA legten die Entwickler vor Markteinführung 1983/1984 letzte Hand an die FZ 750 (1 FN).
Das Modell XJ 750 F mit Halbschalen-Verkleidung, Tourenlenker und Kardanantrieb sowie einem luftgekühlten Doppelnockenwellen-Aggregat mit dem aus der XJ 550 er/650 er-Baureihe übernommenen YICS (Yamaha Intake Controll System), einer Verbindungsleitung zwischen allen Zylindern in der Ansaugbrücke zur Motorlauf-Optimierung entsprach im gesamten Package nicht mehr dem Zeitgeist.
Yamaha FZ 750 mit Leistungszenit
Beim neuen, auf 100 PS erstarkten Spross des Motorradherstellers mit den drei gekreuzten Stimmgabeln war der neu entwickelte, um 45 Grad nach vorne geneigte, wassergekühlte DOHC-Vierzylinder mit außergewöhnlicher 5-Ventil-Technik das Highlight an Bord. Je drei Einlass- und zwei Auslassventile über Tassenstößel betätigt, regelten den Gaswechsel. Einstellintervall sollte laut Yamaha alle 42.000 km sein, zur besseren Innenthermik wurden die Kolbenböden spritzölgekühlt. Leitungsmäßig schloss man so zu Suzukis „Gixxer“ auf.
Der dem leistungsstarken Triebwerk gewachsene Rahmen war als Doppelrohr-Konstruktion aus Vierkantstahlrohr ausgelegt, welcher bei der silbernen Lackierung von weitem betrachtet wie edles Alu aussah. Das in dieser Zeit modische 16-Zoll Vorderrad wurde durch 2 innenbelüftete 267 mm Scheibenbremsen verzögert und in einer Teleskopgabel mit 39 mm Durchmesser ohne ANTI–DIVE geführt. Das 18-zöllige Hinterrad federte mit einem MONO-CROSS-Federbein in einer konventionellen Zweiarmschwinge.
Die Yamaha FZ 750 vom Typ 1 FN besaß eine kleine, kantige Lenkerverkleidung, die erst ab 1987 bei dem Typ 2 KK durch eine Vollverkleidung ersetzt wurde. Nach der Modellumstellung erfolgten auch zahlreiche Änderungen: am Vorderrad gab es jetzt einen 17-Zöller gegen die gewisse Kippeligkeit beim Einbremsen in Kurven, die Bremsanlage wurde auf Doppelkolbensättel an der Vorderachse umgerüstet und schließlich wurde bei der um 5 mm im Radstand verkürzten Yamaha FZ 750 2 KK die Typbezeichnung GENESIS mit angehängt, um den Loop zur gleichnamigen und 1987 vorgestellten FZR 1000 hinzubekommen.
Gebrauchtmarkt der FZ 750
Der Bestand an zugelassenen Gebrauchtfahrzeugen belief sich laut KBA für 2014 mit 248 Exemplaren vom Typ 1FN und 416 Stück von Typ 2KK in überschaubarer Größenordnung.
Schwachpunkte waren bei der Yamaha FZ 750 1 FN das Getriebeausgangslager (zu schwach bemessen), welches bei zu stramm gespannter Kette gerne brach und die zu Defekten neigende Benzinpumpe bei 1 FN und 2 KK. Ansonsten stehen hier recht robuste Bikes auf den Rädern, die bei sorgfältiger Wartung und Pflege trotz der teilweise aufwändigen Konstruktion lange halten.
Technische Daten Yamaha FZ 750
Einheit | Yamaha FZ 750 (1FN, 2 KK) | ||
---|---|---|---|
1. Fakten | |||
Produktion | Jahr | 1985 - 1989 | |
Nummerierung (Rahmen) | Start | ||
Farben | |||
Neupreis | DM | ||
2. Motordaten | |||
Motortyp | 4-Zylinder-V, 4-Takt | ||
Ventilsteuerung | DOHC, Kette, je 5 Ventile | ||
Nockenwelle | 2 obenliegend | ||
Hubraum | ccm | 749 ccm | |
Bohrung | mm | 68 mm | |
Hub | mm | 51,6 mm | |
Verdichtungsverhältnis | 11,2:1 | ||
Vergaser | 4 Fallstromvergaser (Mikuni BDS34) je 34 mm | ||
3. Leistungsdaten | |||
Leistung | PS | 100 PS | |
bei Drehzahl | min-1 | 10.500 U/min | |
Drehmoment | Nm | 78 Nm | |
bei Drehzahl | min-1 | 8.500 U/min | |
Leistungsgewicht | Kg/PS | 2,3 Kg/PS | |
Höchstgeschwindigkeit | km/h | 230 km/h | |
4. Abmessungen | |||
Länge | mm | 2.295 mm | |
Radstand | mm | 1.485 mm | |
Reifen vorn | 120/80x16 | ||
Reifen hinten | 130/80 -18 | ||
Leergewicht | Kg | 232 Kg | |
5. Bremse | |||
Bremse vorn | 2 Scheiben 264 mm | ||
Bremse hinten | 1 Scheibe 264 mm | ||
6. Antrieb | |||
Getriebe | 6-Gang Fußschaltung | ||
Antrieb | Kette | ||
Starter | E-Starter |
[Titelfoto: Rainmaker47 [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]
Die 1FN hatte keinen silbernen sondern einen schwarzen Rahmen. Die 2 KK Modelle hatten von 87-88 auch noch das 16″ Vorderrad und die Zweikolbenbremse.
Dies wurde erst ab Modelljahr 1989 auf 17″ und Vierkolbenbremse geändert.
Der abgebildete Schuppenfund zeigt keine 2KK, das ist eine 1FN mit nachgerüsteter Verkleidung eines Fremdanbieters, dem Auspuff der 2KK und einem Superbike Lenkerumbau.
1 FN gibt es mit verschiedenen Rahmenfarben. 1. Baujahr (+- 1985) > schwarzer Rahmen; 2. Baujahr ‚(+-1986) > silbergrauer Rahmen.
Hallo Michael,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Die abgebildete 1 FN hat in der Tat einen schwarz lackierten Rahmen. Die 2KK Modelle nach 1988 hatten im Farbschema weiß-rot keine schwarze Rahmenfarbe mehr, sondern ein helleres grau-metallic, welches von Weitem wie Aluminium aussah. Gibt viele Bilder davon im Netz.
Gruß
Frank Colling
Hallo. Habe ich eine von 1989 mit original Lack rot weiß. Wenn jemand Interesse hat schreibt mir bitte.
Hallo habe eine 750 1 fn bj 86 stand 6 jahre im shuppen und gehoert general ùberholt hst vollverkleidung und 4 in 1 auspuffanlage und Marlboro lackierung und 34.ooo km
Was kann man dafuer nochbrmommen
Hallo habe eine 750 1 fn bj 86 stand 6 jahre im shuppen und gehoert general ùberholt hst vollverkleidung und 4 in 1 auspuffanlage und Marlboro lackierung und 34.ooo km
Was kann man dafuer nochbrmommen