Die Nachfrage nach neuen Motorrädern ist in Deutschland im vergangenen Jahr verzeichnete einen Rückgang um 9,7 Prozent. Damit ist der Motorradmarkt ähnlich stark geschrumpft wie das Pkw-Segment. 197.540 neu zugelassene Motorräder in 2021 bedeuten rund 20.500 Verkäufe weniger als im Vorjahr. Vor allem der Januar sowie der November und Dezember lagen deutlich unter 2020, aber auch in sechs weiteren Monaten fiel die Nachfrage geringer aus als 2020.
Zahlreiche Hersteller sehen die Ursachen im Rückgang der Motorrad Neuzulassungen in den unterbrochenen Lieferketten auf dem Weltmarkt. Nur wenige Zweiradhersteller konnten 2021 ein deutliches Plus einfahren. Zu den Gewinnern bei den Motorrad Neuzulassungen 2021 gehört Marktführer BMW mit fast 28.000 neu in den Verkehr gebrachten Maschinen.
Auch Honda stemmte sich erfolgreich gegen einen rückläufigen Markt und konnte das Jahr 2021 mit einem Zuwachs von knapp 10 Prozent auf insgesamt 26.740 Einheiten abschließen. Allerdings ist Honda vor allem nur bei den margenschwächeren Leichtkraftrollern, Leichtkrafträdern und Kraftrollern gewachsen. Bei den Motorrädern musste der Weltmarktführer in Deutschland sogar ein Minus von 6 Prozent einstecken.
Ebenfalls wachsen konnte Ducati, die mit 6.076 Fahrzeugen um gut 11 Prozent im vergangenen Jahr zulegten. Auch Aprilia, Moto Guzzi und KSR Moto aus Österreich konnten sich über ein leichtes Wachstum freuen. Am stärksten verloren hat mit über 60 Prozent Suzuki. Auch bei den Motorrädern der Marke beträgt das Minus bei den Neuzulassungen über 50 Prozent.
Die Gewinner bei den Motorrad Neuzulassungen 2021
Weltweit erzielt BMW Motorrad 2021 mit einem Plus von 14,8 Prozent das beste Absatzergebnis seit Bestehen. Deutschland bleibt der mit Abstand größte Einzelmarkt für BMW. Mit 25.972 verkauften Einheiten verteidigt BMW auch in 2021 souverän seine Position als erfolgreichster Motorradhersteller im deutschen Markt. Der Marktanteil von BMW Motorrad ist deshalb auf 22,9 Prozent (+2,7 Prozentpunkte) gestiegen.
Bei den Motorrädern belegt Honda nun Platz 2 mit 14.460 abgesetzten Einheiten, was einem Rückgang von 6 Prozent bedeutet. Auf dem dritten Rang zurückgefallen ist KTM mit einem Minus von 17 Prozent auf 13.660 Motorräder. Auf den weiteren Plätzen folgen Kawasaki (12.190), Yamaha (8.730), Harley-Davidson (7.890), Ducati und Triumph (6.074). Alle anderen Hersteller haben einen Marktanteil von unter 3 Prozent.
Bei den Neuzulassungen 2021 über alle Segmente hinweg verteidigt BMW weiterhin Platz 1, gefolgt – wie schon im Vorjahr – von Honda und Piaggio. Yamaha schob sich an KTM vorbei auf Platz 4 vor.
Entwicklung der Zweirad Segmente 2021
Mit ungefähr 59 Prozent stellen weiterhin die Krafträder mit einem Hubraum größer 125 Kubikzentimeter das größte Segment des deutschen Zweiradmarktes. Die restlichen 41 Prozent verteilen sich auf Kraftroller, Leichtkraftroller und Leichtkrafträder. Das Segment Krafträder ging mit 116.407 Auslieferungen um knapp 12 Prozent zurück. Die Kraftroller kamen auf 15.874 Einheiten und ein Minus von 9,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Bei den Leichtkafträdern wurden 33.978 Verkäufe gezählt, was einem Minus von 10,1 Prozent entspricht, während die Leichtkraftroller als einzige Fahrzeugklasse mit 31.281 Stück (+0,1 %) das Vorjahresniveau halten konnten.
Erfolgreichstes Motorrad war nach Angaben des Industrieverbands Motorrad erneut die BMW R 1250 GS mit 9377 Einheiten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die beiden Kawasaki-Modelle Z 900 und Z 650 vor der Yamaha MT-07. Die Hitliste der Maxi-Scooter führten die Vespa GTS 300 Super, der Honda SH 350 und der Yamaha X-Max 300 an. Die Beststeller bei den Leichtkrafträdern hießen Yamaha MT-125, KTM 125 Duke und Honda CB 125 R. Bei den Leichtkraftrollern waren es die Vespa GTS 125 Super und die Vespa Primavera sowie der Piaggio Medley 125.
(Quellen: Autoren-Union Mobilität, Industrieverband Motorrad)
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