Genau zehn Jahre nachdem die CB 450 erstmals in die Verkaufsräume der Händler gerollt wurde, griff Honda 1975 das Konzept des inzwischen legendären „Black Bomber“ Parallel-Twin Motors erneut auf. Das ist umso erstaunlicher, da der japanische Motorradhersteller seit 1969 auf große Vierzylinder-Motoren setzte und die CB 500 Four mit identischem Hubraum seit vier Jahren im Programm hatte. Nach nur zwei Jahren Produktionszeit ar dann auch schon wieder Schluss und Honda nahm die CB 500 T wieder vom Markt.
Altbewährter Motor
Grundlage des CB 500 T Antriebs war der fahrtwindgekühlte Zweizylinder-Viertaktmotor der CB 450 mit zwei oben liegenden Nockenwellen (DOHC), die über eine zwischen den Zylindern verlaufende Kette angetrieben werden. Bis heute hält der Weltmarktführer an diesen Motorkonzept fest und präsentierte auf der EICMA 2018 die neueste Generation der Honda CB500F für das kommende Jahr (ich merke hierzu an, dass mir die Unterschiede der jeweiligen Motoren bewusst sind). Der DOHC-Motor verfügt über einen 180 Grad Hubversatz, so dass ein Kolben im oberen Totpunkt ist, während sich der andere im unteren Totpunkt befindet.
Eine Ausgleichwelle zur Reduktion von Vibrationen? Fehlanzeige! Honda verlängerte lediglich den Hub des Motors von 57,8 mm auf 64,8 mm. Der Brennraum vergrößerte sich somit auf 498 ccm. Lagerten Kurbelwelle und Pleuel der Honda CB 450 noch in Rollenlagern, stellten die Honda-Ingenieure nun auf Kugellager um. Das Verdichtungsverhältnis wurde auf 8,5:1 reduziert. Die Drehstab-Ventilfederanordnung behielt Honda bei.
Der Motor der Honda CB 500 T leistete mit 42 PS bei 8.000 U/min etwas weniger als das CB 450 Triebwerk. Damit erreichte die Maschine trotzdem eine respektable Höchstgeschwindigkeit von 163 km/h. Bei einem Trockengewicht von 193 Kg verfügte sie über ein Leistungsgewicht von nur 4,6 Kg/PS.
Besonderheiten der Honda CB 500 T
Mit der CB 500 T bot Honda seinerzeit ein Motorrad mit klassischem Stil sowie einem robusten Motor mit Retro-Anleihen an. Ein Zugeständnis an die Moderne war sicherlich die Scheibenbremse vorn. Auffälligstes Erkennungszeichen war die ausschließlich braun bezogene Sitzbank mit ihrem markanten Schwung in der Seitenlinie. Hier folgt die Form der Sitzbank den nach hinten abfallenden Seitendeckeln. Die gelungene Optik wurde durch viele Chromteile unterstrichen: Scheinwerferring, Tachometereinfassung, Kotflügel und Auspuff glänzten in der Sonne.
Gut zu erreichen war das oben zentral auf dem Lenkkopf untergebrachte Zündschloss. Als Extras bot Honda ein Lenkrad- sowie Helmschloss, einen zweiten Spiegel und eine Werkzeugbox unter der Sitzbank an. Aufgrund der nur zweijährigen Bauzeit modifizierte Honda das Motorrad nicht. Nicht zuletzt war Mitte der siebziger Jahre die Nippon Konkurrenz deutlich angewachsen und die CB 500 T musste sich in der umkämpften Mittelklasse behaupten. Nicht nur die eigenen Modelle aus dem Hause Honda (CB 500 Four und CB 550 Four), sondern auch Kawasaki KH 500, Suzuki GT 500 und Yamaha XS 500 machten ihr das Revier streitig.
Kaufberatung und Preisspiegel CB 500 T
Grundsätzlich gilt der Parallel-Twin Motor als robust und langlebig. Selbst die kritisch beäugten Drehstabfedern stellen kein Problem dar. Die Honda CB 500 verfügt allerdings über eine recht lange Nockenwellenkette, die über eine Vielzahl von Rollen und Kettenspannern geführt wird. Hier kann eine vernachlässigte Kettenspannung zu Problemen führen. Übermäßige mechanische Geräusche sind erste Anzeichen einer losen Kette und sollten ernst genommen werden. Die Führungsrollen können sich abnutzen und die Kette schlägt dann in den Zylinderkopf. Nicht zuletzt verstopfen Späne den Ölfilter. Mit bis zu 5.700 Euro für einen gepflegten Oldtimer steht die Honda CB 500 T klar im Schatten ihrer Modell-Geschwister.
Hallo liebe Classic-Freunde.
Ich restauriere gerade eine Honda CB500T Baujahr 1976. Dazu suche ich gerade einen farbigen
Elektro-Schaltplan der in einer guten Auflösung wäre, damit ich ihn in DIN A3 ausdrucken könnte!
Kann mir jemand weiterhelfen? Bin für jeden Hinweis dankbar.
Tolle Seite übrigens, dickes Lob an die „Macher“ dieser Homepage, weiter so, macht echt Spaß
bei Euch zu schmöckern.