Eigentlich mehr durch Zufall habe ich von einem Bekannten eine 78’er Honda CB 550 Four gekauft. Für lächerliche 100 Euro war die Maschine schon fast gestohlen. Ursprünglich wollte ich sie auch wieder über eBay verscherbeln. Aber nach ein paar Tagen Recherche im Internet habe ich mich entschlossen – nichts ahnend was da auf mich zukommt – sie zum Café Racer umzubauen.
- Glanzstück: Honda CB 550 Four Café Racer (Quelle: Rico Pardeyke)
- Wichtig war ein klares Design für meine CB 550 Four (Quelle: Rico Pardeyke)
- Der Alu-Tank stammt von Friedhelm Lammers (Quelle: Rico Pardeyke)
- Das kleine Rundinstrument unterstützt den Classic-Look (Quelle: Rico Pardeyke)
- Der CB 550 Motor wurde zerlegt, gestrahlt und neu abgedichtet. (Quelle: Rico Pardeyke)
- Mein Café Racer bekam nach hinten verlegte Raask-Fußrasten (Quelle: Rico Pardeyke)
- Reminiszenze an alte Zeiten (Quelle: Rico Pardeyke)
- Die Felgen wurden gepulvert und die Naben auf Hochglanz poliert (Quelle: Rico Pardeyke)
- Shining Star in Höxter: Honda CB 550 Four Café Racer (Quelle: Rico Pardeyke)
Also zerlegte ich erst einmal meinen alten Billigheimer. Mit Ausnahme des Fahrwerks und Motors wanderten alle anderen Teile auf den Schrott. Dafür wurden die Fahrwerkskomponenten in ihre Einzelteile zerlegt, überholt, modifiziert und nach und nach neu aufgebaut. Viele Teile baute ich auch komplett neu. So gingen fast 3 Jahre ins Land.
Die Telegabel wurde komplett überholt und hinten spendierte ich meinem CB 550 Four Café Racer neue Hagon Dämpfer. Der Rahmen benötigte nur partiell ein paar Anpassungen mit der Flex und bekam anschließend eine schützende Pulverbeschichtung. Die Felgen wurden ebenso gepulvert, die Naben poliert und alles mit neuen Chromspeichen verbunden. Frische Bridgestone-Reifen im Format 100/90-19 vorn und 120/80-18 hinten mit dem BT45 Profil runden die neue Komposition ab.

Die Felgen wurden gepulvert und die Naben auf Hochglanz poliert (Quelle: Rico Pardeyke)
Den Motor meiner CB 550 Four habe ich ebenfalls zerlegt. Ich war echt überrascht wie robust sich die Mechanik nach fast 40 Jahren innen präsentierte. Ein paar Revisionsarbeiten waren trotzdem erforderlich. Die Kolben haben neue Ringe bekommen, die Zylinder wurden gehohnt und schwarz mit VHT lackiert. Das Getriebe benötigte einen neuen 5.

Der CB 550 Four Motor bekam neue Kolbenringe (Quelle: R. Pardeyke)

Auch das Getriebe des Honda-Motors brauchte Zuwendung (Quelle: R. Pardeyke)
Bei der 4-in-1 Auspuffanlage entschied ich mich für Marshall-Krümmer mit schwarzem Gewebeband und eine Megacone-Schalldämpfer von Speed Products aus Münster. Nichts geht über „Made in Germany“.
Anfangs hatte ich noch den CB 750-Tank verbaut, habe mir aber später nach Vorgabe von Friedhelm Lammers einen Alutank für meinen CB 550 Four Café Racer nachbauen lassen. Alle anderen Blechteile, Halter und auch die Sitzbank entstanden in Eigenregie. Bei den Stummellenkern wurde ich bei einer Honda XBR500 fündig.

Der Alu-Tank stammt von Friedhelm Lammers (Quelle: Rico Pardeyke)
Seit dem Umbau bin ich bereits 9.000 pannenfreie Kilometer mit ihr gefahren. Und in Höxter wurde sie jüngst zum „Best Classic Cafe Racer“ gekürt, was mich doch ein wenig stolz macht. Na ja, abgeschlossen ist das Projekt aber noch nicht. Als nächstes will ich den Motor mit etwas Tuning mehr Leistung einhauchen. Den Hubraum möchte ich auf 600 ccm vergrößern und einen überarbeiteten Zylinderkopf einbauen.
Honda CB 550 Four – vorher und nachher

Für 100 Euro war die Honda CB 550 Four fast „gestohlen“ (Quelle: Rico Pardeyke)

Honda CB 550 Café Racer (Quelle: Rico Pardeyke)
(Text, Fotos: Rico Pardeyke)
ehrlich gesagt sah das Bike vor dem Umbau besser aus als hinterher.