Einer der erfolgreichsten und nach wie vor beliebtesten Motorrad-Klassiker feiert in diesem Jahr seinen 45. Geburtstag. Als die Kawasaki Z1 im Juni 1972 erstmals in Japan vorgestellt wurde, machte die Konkurrenz große Augen und das neue „Super-Bike“ avancierte sofort zum Liebling und Traum der PS-Begeisterten. Bei ihrer Präsentation in Europa zur IFMA im September drängten sich die schaulustigen Besucher auf dem umlagerten Kawasaki-Stand, um die Z1 zu Gesicht zu bekommen. Was für ein Design!? Was für Leistungswerte!? Was für ein Motorrad…!?
Den späteren Markterfolg noch nicht ahnend, wurde das Jahr 1972 zum wichtigen Meilenstein in der Firmengeschichte von Kawasaki. Wir nehmen den 45. Geburtstag zum Anlass und feiern 45 gute Gründe, die die Kawasaki Z1 ausmachen.
1. Die Kawasaki Z1 war das erste „Big Bike“ ihrer Klasse und sprengte mit 900 ccm das bis dato „geltende“ Hubraumlimit.
2. Das Motorrad war und ist ein technischer Meilenstein von Kawasaki.
3. Die Z1 ist das „Baby“ enthusiastischer Kawasaki-Ingenieure unter der Führung von Gyoichi „Ben“ Inamura.
4. Nach fünfjähriger Entwicklungszeit präsentierte das Entwickler-Team ein technisches Meisterstück, das 1972 seinesgleichen suchte.
5. Bei ihrer Vorstellung vor 45 Jahren rieben sich Motorradfans die Augen und der Konkurrenz aus Europa und dem fernen Japan verschlug es die Sprache.
6. Wer sich eine Kawasaki Z1 zulegte, freute sich damals über ein Rendezvous mit „Frankensteins Tochter“ (Zitat des ehemaligen MO-Chefredakteur Franz-Josef Schermer).
7. Die Z1 war und ist die pure 4-Zylinder-DOHC-Power, die sich aus 903 ccm genießen lässt.
8. Der Z1 Motor ist ein Monument von einem Reihenvierzylinder mit Luftkühlung.
9. Und er war technisch so ausgereift, dass Ihn Kawasaki – mit nur kleinen Veränderungen zwölf Jahre lang auch beim Nachfolgemodell Z 1000 einsetzte.
10. Aber nicht nur technische Leckerbissen machten die Z1 attraktiv. Auch ihr Preis lag unterhalb der Konkurrenz von Benelli und Laverda.
11. Quadratisch, praktisch, gut war auch ihr Hubraumverhältnis von 66 x 66 mm.
12. Bis zu 82 PS machten sie zum seinerzeit stärksten Motorrad auf dem Markt.
13. Und nie war es schöner, 82 PS auf so schmalen Reifen („Asphalt-Trennscheiben“) die Sporen zu geben.
14. In nur 4,2 Sekunden beschleunigte Kawasaki Z1 von Null auf 100 km/h.
15. Mit 217 km/h Top-Speed sorgte sie selbst bei eingefleischten Testern für lange Arme.
16. Nichts, aber auch rein gar nichts reichte Anfang der 1970er Jahre im Entferntesten an sie heran.
17. Als Fahrer sitzt man auf einem Motorrad ohne Filter – kein Power Commander, kein ABS, keine Schlupfregelung und keine kennfeldgesteuerte „Benzineinspritzungshydraulikkolbenrückholfeder“ trüben das pure Fahrerlebnis mit einer Z1.
18. Nur das Gefühl für das Bike, eigener Instinkt, „Popometer“ und der Respekt für die Maschine zählen.
19. Es ist ein Ohrenschmaus den originalen Sound der 70er aus der schicken 4-in-4-Auspuffanlage zu hören.
20. Dumpf grollt die Z1 im Leerlauf, bis zur Drehzahlmitte bellt sie frech, um sich unersättlich bis in die Drehzahlgrenzen treiben zu lassen.
21. Heute kann man mit der Z1 ein Bike aus einer Zeit fahren, als der Motor doppelt so schnell wie das Fahrwerk war.
22. Die Kawasaki Z1 nimmt die Straßen zwar kurvengierig unter die Räder.
23. Und eine erstklassige Sitzposition mit dem bequem hohen Lenker gibt ihr ein gutes Handling.
24. Aber Chassis mochte ab Werk keine Bodenwellen.
25. Das Fahrwerk der Z1 jagte selbst abgebrühten Motorradfahrern Angst und Schrecken ein.
26. Und machte sie vor 45 Jahren auch zur „Hölle auf Rädern“.
27. Trotz dieser Schwächen manifestierte die Z1 mit starker Leistung und einer sprichwörtlichen Zuverlässigkeit das Image der Marke Kawasaki.
28. Sie ist eines der schönsten Motorräder aller Zeiten und wird es auch bleiben.
29. Denn die Kawasaki Z1 begeistert noch heute mit einem zeitlosen Design.
30. Ihre schlanker Tropfentank und der unnachahmlich lange Heckbürzel machen sie unverkennbar.
31. Zahlreiche Designelemente der Z1 hat Kawasaki bei nachfolgenden Modellen wieder aufgegriffen.
32. Wie die spätere GPZ 900 R war die Kawasaki Z1 eine Stil-Ikone.
33. Der kurze Fender am Heck stand ihr eindeutig besser als das lange Schutzblech.
34. Mit farbintensiven Lackierungen hob sie sich vom schwarzen „Einheitsbrei“ anderer Hersteller positiv ab.
35. Ihre vier Auspufftöpfe demonstrierten mit groben Schweißnähten noch echte Handarbeit.
36. Die Kawasaki Z1 war auch im Motorsport sehr erfolgreich.
37. So stellte der „kanadische Haudegen DuHamel 1973 im Speedway-Oval von Daytona Beach/USA gleich 45 Weltrekorde mit der Z1 auf.“ (Quelle: Wikipedia).
38. Und der „Schweizer Fritz Egli verpflanzte einen Z1 Motor in seinen berühmten „Egli-Rahmen“. 1974 gewannen die Franzosen Godier/Genoud die berühmte Bold`Or in Südfrankreich. Alle Rennerfolge der Kawasaki Z1 aufzuzählen würde ein Buch füllen.“ (Quelle: Wikipedia)
39. Heute gilt die Kawasaki Z1 als eine Motorrad-Ikone mit großem historischem Wert.
40. Die Faszination der „Z1“ ist die Summe ihrer Eigenschaften.
41. Dieser Nippon-Klassiker erfreut sich einer großen Fangemeinde.
42. Und die Z1 ist eines der gesuchtesten Sammlerstücke in der Motorradwelt, was sich in steigenden Preisen bemerkbar macht.
43. Die Begeisterung der Besitzer und Liebhaber spiegelt sich auch bei den jährlichen „Z“-Treffen wieder.
44. Denn mit ihr kann man sich stilecht auf eine Zeitreise begeben.
45. Last but not least, seid ihr dran, die charaktervolle Schönheit mit dem schönsten Foto zu würdigen. Sendet eure schönste Aufnahme von oder mit der Z1 an kontakt[at]nippon-classic.de. Wir werden alle Bilder im Beitrag veröffentlichen.
Die schönsten User-Fotos zur Kawa Z1
Zwei Aufnahmen von Siegfrieds Kawasakis 900 Z1 von 1972 bzw. 1973:
Herzlichen Glückwunsch Kawasaki Z1,
Frank und Jens
Hallo zusammen,
wir stehen ja relativ kurz vor dem „50 Jahre Z1“-Jubiläum.
Was denkt ihr darüber, wird da Kawasaki was auf den Markt bringen???
Oder wisst ihr etwa schon was??
Würde mich auf eine Rückmeldung sehr freuen.
Beste Bikergrüße aus Schrobenhausen
Manfred