Vom 10. bis 12. Oktober 2014 strömten rund 45.000 Besucher auf das 260.000 qm große Ausstellungsgelände der Veterama. Laut Veranstalter kamen im Vergleich zum Vorjahr wieder einmal mehr zum Mekka der Old- und Youngtimer-Szene. Die Temperaturen waren sehr angenehm, besonders am Samstag und Sonntag in der Oktobersonne. Der Freitag bescherte der Veterama etwas Regen, aber das stört einen echten Enthusiast nicht. Die schraubende Zunft war zufrieden.
Mit rund 4.000 Ausstellern und Händlern aus aller Welt, gehört die VETERAMA inzwischen zu den größten Oldtimerspektakeln in ganz Europa. Rund 1.000 Fahrzeuge, vorwiegend aus der Youngtimer-Generation standen 2014 wieder auf dem VETERAMA-Marktplatz. Darunter viele Oldies, die man heute noch recht preiswert kaufen kann oder auf ihre Wiederbelebung warten. Vielleicht war unter den zwei- und vierrädrige Raritäten auch das eine oder andere Schätzchen dabei, das in wenigen Jahren zum „Garagengold“ wird.
Erstmals Oldtimerfahrzeugausstellung für Besucher
Erstmals gab es Veterama-Gelände in Mannheim eine Show Arena. Besucher konnten dort Ihre Fahrzeuge bis Baujahr 1975 jedermann präsentieren. Warum ausgerechnet 1975? Genau 40 Jahre liegt das Gründungsjahr der Veterama zurück. In einer kleinen Holzhalle fing 1975 alles recht bescheiden an. Heute legen die Veterama-Besucher stramme 30 Kilometer Fußmarsch zurück, wenn sie jeden der Teilestände durchstöbern möchten.
Und die Stände waren reichlich gefüllt, die Gänge voll mit viel Kram und Teilen. Überall wurde gefeilscht und diskutiert, so dass es nicht verwundert, dass viele Teile den Besitzer. sagenhaft schnell wechselten.
Exotisches und weniger Exotisches
Auf dem Freigelände boten unter anderem französischen Händler Teile aus der automobilen Frühzeit an. Ein De Dion-Bouton aus dem Jahr 1908 oder besser gesagt, das was von ihm noch übrig war, suchte für 12.000 Euro einen Käufer, der sich auch schnell fand. Immerhin gehörte der französische Fahrzeughersteller zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den erfolgreichsten Automobilmarken. Wenige wissen es und lassen sich seltene Angebote nicht entgehen.
Am anderen Ende des Geländes auf dem Marktplatz warteten überwiegend Youngtimer und klassische Fahrzeuge auf einen neuen Eigentümer. Immerhin waren um die 800 komplette Old- und Youngtimer angefahren. Beeindruckend waren zwei nebeneinander platzierte Mercedes-Benz W111 Cabriolets. Einmal in weiß für 59.000 Euro und einmal in schwarz für 79.000 Euro. Der Preisunterschied war den beiden Fahrzeugen natürlich auch deutlich anzusehen. Aber auch neuere Modelle der Marke wie ein R 129 unter 10.000 Euro gehörten genauso dazu wie die beliebte Pagode für mehr als 70.000 Euro. Je nach Zustand kann der Preis durchaus attraktiv sein, werden doch top restaurierte Modelle mit guter Historie mit weit über 100.000 Euro auf Classic-Veranstaltungen wie in Essen gehandelt.
Oldtimer-Clubs in den Veterama-Hallen
In den Veterama Hallen boten die Oldtimer Clubs an ihren Ständen wieder Ausruh-Oasen für ihre Mitglieder und zeigten einige beeindruckende Fahrzeuge. Das älteste Taxi Deutschlands, ein Mercedes Benz 8/38 PS Wagen aus dem Baujahr 1927 parkte am Gemeinschaftsstand des Mercedes-Benz Veterama Clubs und dem Automuseum Dr. Carl Benz. Der ASC zeigte einen Buick aus englischer Produktion als glänzendes Beispiel aus der so genannten Messing Ära im Automobilbau. Der Mercedes Benz Registro Italia Club bewirtete seine Gäste am Stand mit Parma Schinken und Rotwein, typisch italienisch eben. Am Adler Club Stand parkte ein 2 Liter Adler Trumpf. Der Citroen Veteranen Club war mit dem damals überaus futuristischen ID 19 Citroen vertreten und der Messerschmitt Club bewies mit dem Kabinenroller, dass in den 50er Jahren für viele das Dach über dem Kopf der erste Schritt zum Automobil war.
(Text: Veterama GmbH, Jens Schultze)
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