Seit 2015 treffen sich im Juni echte Benzin-Junkies und Schrauber alljährlich auf dem Spreewaldring. Doch aufgrund bestehender Corona-Bestimmungen fand das diesjährige Motorrad-Happening wieder ohne die Fans der Fahrmaschinen statt, denn Publikum war beim Built Not Bought 2021 nicht erlaubt. So blieb die bunte Schrauber-Gemeinde von über 100 Fahrern vom 11. bis 13. Juni unter sich.
Für die Organisatoren, Fatma und Michael Fischer sowie das 20-köpfige Team dahinter, ist es das zweite Motorradfestival ohne Zuschauer und extrem enttäuschend. Das Built Not Bought ist halt keine Fußball-Europameisterschaft, wo in Stadien mehrere tausend Menschen zusammenkommen dürfen. Die politischen Entscheidungen sind auch hier mal wieder nicht nachvollziehbar – hier verboten, dort erlaubt. Klingt nach reiner Willkür und Obrigkeitsgehabe – nicht nur für mich. Vor allem ärgerlich, da die 7-Tage-Inzidenz in Brandenburg bei nur 7 liegt! Und so wurden die Teilnehmer trotzdem auch im Boxenbereich mit einer Maskenpflicht belegt.
Da das Built Not Bought 2021 erneut eine geschlossene Veranstaltung ohne Zuschauer war, haben leider auch einige Fahrer abgesagt, was aber verständlich und nachvollziehbar ist.
Der Spreewaldring liegt in Brandenburg und ist von Berlin aus in gut einer Stunde zu erreichen. Die Rennstrecke versteckt sich aber recht gut, ahnt man von der Autobahn kommend kaum etwas von ihrer Präsenz in der brandenburgischen Provinz. Dafür entschädigt die 2,7 Kilometer lange Rennstrecke mit einem wahren Kurven-Karussell. Dank der zehn Rechts- und sieben Linkskurven könn(t)en die Besucher das Renngeschehen überall direkt miterleben ohne auf große Screens starren zu müssen. Zu den weiteren Besonderheiten gehört, dass das Built not Bought auf jeglichen elitären Schnickschnack oder gekünstelte VIP-Bereiche verzichtet.
Dafür kann man Fatma und Michael Fischer, den Gründern und Veranstaltern des Built not Bought Events, nicht genug danken. Stattdessen gehen Besucher und Teilnehmer bei dem familienfreundlichen Motorradfestival auf „Tuchfühlung“ und die Fahrer geben auf dem Asphalt richtig Gummi. Zwei SR 500 Fahrer haben aus ihren identischen Maschinen noch ein paar PS mehr Leistung herausgeholt und haben die anderen Teilnehmer in ihrer Klasse in Grund und Boden gefahren, wie Teilnehmer Marius berichtete.
Mit unterschiedlichstem Material treten die Fahrer auf Motorrad-Klassikern, historischen Straßenmaschinen oder selbst gebauten Budget-Racern und Custom-Bikes gegeneinander an. Abseits der Piste wird im Fahrerlager wird geschraubt und philosophiert. Built not Bought ist echtes Zweiradleben – ganz ohne Schranken im Kopf.
Marius hat uns ein paar Impressionen vom Built Not Bought 2021 geschickt, damit wir zumindest auf dem Screen mit dabei sein können.
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