Seit nunmehr 40 Jahren gibt es Europas größten Teilemarkt für Motorräder und Automobile vergangener Jahrzehnte. Traditionell zweimal im Jahr findet die VETERAMA in Hockenheim und in Mannheim statt. Zehntausende Besucher kamen wieder am verlängerten Wochenende vom 9. bis 11. Oktober zur VETERAMA Mannheim. Nippon-Classic.de schaute sich am herrlichen Sonntag auf dem Maimarkt-Gelände um.

Woodstock für „das rostigste Hobby der Welt“*

Wer früher seinen Oldtimer restaurieren und am Laufen halte wollte, war auf gute Kontakte im Bekanntenkreis angewiesen oder kannte selbst einen alten Schrauber um die Ecke, in dessen Keller ein paar rare Ersatzteile unter einer dicken Staubschicht auf ihre Wiederentdeckung warteten. Und Youngtimer-Besitzer suchten in aller Regel auf Schrottplätzen nach heißbegehrten Teilen und legten selbst Hand an, um die Rarität für sich zu sichern – manchmal nicht ganz ungefährlich.

Die Veterema Mannheim ist das Woodstock für Teile- und Oldtimerfans

Die Veterema Mannheim ist das Woodstock für Teile- und Oldtimerfans (Quelle: Nippon-Classic.de)

Die VETERAMA und TECHNORAMA krempelten die Oldtimer- und Youngtimer-Szene mächtig um und ziehen inzwischen Jahr für Jahr über 4.000 Händler und Aussteller aus ganz Europa an. Und aus „ganz Europa“ ist wortwörtlich zu nehmen. Egal ob MOTOVERDE aus Italien oder Honda-Teilehändler KARI LAMPINEN aus Finnland, keiner scheute die weite Anreise nach Mannheim. Dieses Konzentrat aus Ersatzteilen, alten Maschinen, Kotflügeln, Zubehör und Krams auf 275.000 qm Ausstellungsfläche sucht Ihresgleichen. Die VETERAMA lohnt sich somit für alle Fans von Oldtimer-Motorrädern und historischen Automobilen, die mit Leidenschaft in den vielen Kisten und Kartons der Händler stöberten.

Händler kommen aus ganz Europa zur Veterema nach Mannheim

Händler kommen aus ganz Europa zur Veterema nach Mannheim (Quelle: Nippon-Classic.de)

Veterama Mannheim – Mekka der Old- und Youngtimer-Szene

Nicht nur unzählige Teile, sondern auch viele restaurierte Schätzchen und „Bastlerware“ wechselten auf der Mannheimer VETERAMA ihre Besitzer. Besonders in der Schnapsglas-Klasse rollten etliche Exemplare auf einem oder zwei Rädern vom Gelände in den Fundus des stolzen Käufers. Eine Simson SR1 im Topzustand aus den 1950’er Jahren fand für stolze 1.900 EUR eine neue Heimat. Ein Käufer verliebte sich spontan in ein NSU-Fahrrad mit Rex-Hilfsmotor und „Frontantrieb“ und blätterte etwas über 1.000 EUR auf den Tisch. Aber auch unvollständige Maschine für ein paar hundert Euronen verließen Mannheim als Vorder- oder Hinterteil und warten nun auf ihre Wiederbelebung.

Beute gemacht auf der Veterema Mannheim

Beute gemacht auf der Veterema Mannheim (Quelle: Nippon-Classic.de)

Es ging aber auch deutlich exklusiver: Eine erstklassige BMW R5 von 1936 aus erster Hand wartete für 39.000 EUR auf einen zahlungskräftigen Interessenten. Und je nach Zustand fanden sich einige BMW R25 zwischen 9.000 und 17.000 EUR im Angebot.

In den dutzenden Gängen des Freigelände wurde reichlich um Teile gefeilscht, manch exotisches Exponat bestaunt oder einfach nur gefachsimpelt.
Alles in allem erstaunt immer wieder die schiere Größe der VETERAMA Mannheim und die Vielfalt des Oldtimer-, Teile und Zubehörangebots.

Alte BMW's gab es reichlich auf der Veterema in Mannheim

Alte BMW’s gab es reichlich auf der Veterema in Mannheim (Quelle: Nippon-Classic.de)

Bildergalerie zur Veterema in Mannheim