Kawasaki hatte mit der Z900RS bereits 2017 einen erfolgreichen Retro-Klassiker auf die Straße gebracht. Für alle, die keine 112 PS Leistung benötigen, erweitern die Japaner 2022 ihr Modell-Portfolio mit der neuen Kawasaki Z650RS. Damit kommt die beliebte Retro-Sportlinie auch in der Mittelklasse an. Die Z650RS richtet sich vor allem an jüngere Fahrer und Führerschein-Neulinge. Deshalb ist das regulär 68 PS leistende Aggregat – bekannt aus der Ninja 650 – auch optional als Variante mit 48 PS (35 kW) verfügbar.

Für die gelungene, harmonische Gestaltung der Mittelklasse-Maschine muss man den Kawasaki Designern ein großes Lob aussprechen. Mit der neuen 650er gelingt ihnen geschickt die Balance zwischen Retro und aktuellen Stilelementen moderner Motorräder. Das Naked Bike im 70er-Jahre-Stil soll natürlich den Pathos der Z650 B1 aus dem Jahr 1977 aufgreifen und in die Gegenwart „transportieren“. Parallel zu einigen historischen Verweisen mit klassischer Federgabel, dem Design der Bremsanlage oder auch den Mehrspeichenfelgen finden sich an der Kawasaki Z650RS auch viele moderne Details. Dazu gehören wie ein Rundscheinwerfer mit LED-Technik, Rundinstrumente mit digitalem Infopanel oder eine unterm Motor verlaufende Auspuffanlage.

Das Design der Kawasaki Z650RS erinnert an die Z650 von 1977

Das Design der Kawasaki Z650RS erinnert an die Z650 von 1977 (Foto: Kawasaki)

Motor und Fahrwerk der Z650RS

Das Herzstück der neuen Maschine ist eine aktualisierte Version des wassergekühlten Parallel-Twin-Motors mit 649 ccm Hubraum, der sowohl in den aktuellen Z650, als auch in den Ninja 650-Modellen eingesetzt wird. Die Leistung von 48 bzw. 68 PS wird über ein Sechsgang-Schaltgetriebe per Kette ans Hinterrad übertragen. Der Hersteller gibt den Verbrauch mit 4,3 Litern an.

Der Paralleltwin der 188 Kilogramm schweren Z650RS hängt in einem Gitterrohrrahmen. Während vor eine herkömmliche Telegabeln mit 41 mm Standrohren die Federung übernimmt, setzt Kawasaki hinten auf eine Doppelschwinge mit Zentralfederbein. Das dürfte auch der größte Bruch an dem Retro-Design sein. Die Verzögerung übernehmen zwei Doppelkolben-Bremssättel und 300 mm große Scheiben vorn und hinten eine Einkolbenbremse und eine 200 mm Bremsscheibe.  Die Firma Bosch steuert das ABS dazu.

Die schmale Bauweise und niedrige Sitzhöhe wird Motorradfahrerinnen freuen

Die schmale Bauweise und niedrige Sitzhöhe wird Motorradfahrerinnen freuen (Foto: Kawasaki)

Die schmale Bauweise der Z650RS ermöglicht Fahrer:innen auch, den Boden im Stand leicht zu erreichen und das Motorrad während der Fahrt ebenso leicht zu manövrieren. Die reguläre Sitzhöhe beträgt 820 mm, kann aber mit einer niedrigen Sitzzubehöroption von 800 mm angepasst werden.

Die Z650RS ist wahlweise in drei Lackierungen erhältlich:

  • Metallic Moondust Gray / Ebony
  • Metallic Spark Black
  • Candy Emerald Green
Die Z650RS in Metallic Moondust Gray / Ebony

Die Z650RS in Metallic Moondust Gray / Ebony (Foto: Kawasaki)

Das Metallic Spark Black verleiht der Kawasaki Z650RS einen klassischen Look

Das Metallic Spark Black verleiht der Kawasaki Z650RS einen klassischen Look (Foto: Kawasaki)

Viele Käufer werden sich aber wohl für eine Z650RS in Candy Emerald Green entscheiden

Viele Käufer werden sich aber wohl für eine Z650RS in Candy Emerald Green entscheiden (Foto: Kawasaki)

Was kostet die Kawasaki Z650RS?

Preise für die neue Kawasaki Z650RS nannten die Japaner bislang nicht. Vermutlich kostet sie um 8.000 Euro und orientiert sich am Niveau der Ninja 650.