Die Region um St. Moritz stand vom 10. bis 12. September 2021 ganz im Zeichen von Beschleunigungsrennen auf dem malerisch gelegenen Engadin Airport. Mit dem „Kilomètre Lancé – Alpine 1000“ küssten 85 ausgewählte Teilnehmer ein Stück Motorsport-Geschichte wach – nach 92 Jahren. Im Zusammenspiel mit dem Paddock, einer coolen Location direkt am St. Moritzer See, wurde einer der berühmtesten Wintersportplätze in der Welt, für drei Tage zum Treffpunkt von Petrolheads aus ganz Europa.

Die 1,8 km lange Start- und Landebahn des Engadin Airports war Austragungsort der Sprintrennen

Die 1,8 km lange Start- und Landebahn des Engadin Airports war Austragungsort der Sprintrennen (Foto: Dino Eisele)

Als Auftakt beschleunigten rund 50 Motorräder und Automobile über die klassische Distanz von 1000 Metern. Das Spektrum war enorm. Vom berühmten „Blitzen Benz“ aus dem Jahr 1909 mit 24,5 Liter Hubraum bis zum modernen Bugatti Divo, welcher mit 17,2 Sekunden den Rekord auf dem Engadin Airport aufstellte.

Das älteste Motorrad am Start war die Zenith-JAP 680 von 1929, dem Gründerjahr der Int. Automobilwochen AG. Den spektakulärsten Auftritt hatte Ewan Cameron mit seiner Hagon-JAP, der aus England angereist war. Die Zeit des Sprintspezialisten auf 1000 Meter: 26,88 Sekunden.

Auch ganz alte Maschinen traten zum Sprintduell in St. Moritz an

Auch ganz alte Maschinen traten zum Sprintduell in St. Moritz an (Foto: Dino Eisele)

Kilomètre Lancé-Organisator Tobias Aichele äußert sich hochzufrieden: „Wir sind die erste Veranstaltung, bei der Automobile und Motorräder auf Asphalt gegeneinander antreten – mit dem Ziel, sich gegenseitig zu begeistern. Die Rechnung ging voll auf.“

Auch bekannte Motorräder der "Sultans of Sprint" waren beim Kilomètre Lancé vertreten

Auch bekannte Motorräder der „Sultans of Sprint“ waren beim Kilomètre Lancé vertreten (Foto: Dino Eisele)

Nach der Mittagspause folgten die Sprintrennen über die etablierte 1/8 Meile-Distanz; ausgetragen als „one against one“-Lauf nach dem bekannten KO-System. Auftakt machte die vom Glemseck 101-Founder Jörg Litzenburger organisier­te „Power Class“, die sich – wie der Name schon sagt – sehr PS stark präsentierte und mit den wildesten Umbauten be­eindruckte. Dabei kämpften zahlreiche Motorräder der bekannten „Sultans of Sprint“ um die Positionen. Die Motorräder des „Café Racer Löwen-Sprints“ organisierte der Glemseck 101-Sprintverantwortliche Steven Flier.

Die Sprintrennen über die etablierte 1/8 Meile fanden in verschiedenen Klassen statt

Die Sprintrennen über die etablierte 1/8 Meile fanden in verschiedenen Klassen statt (Foto: Dino Eisele)

Die Solitude GmbH war bei der Durchführung Partneragentur der nach historischem Vorbild gegründeten Int. St. Mo­ritzer Automobilwochen AG, mit dem gemeinsamen Ziel, das Auftaktwochenende zu einem Mobilitätsfestival mit dem Schwerpunkt Motorrad auszubauen. Für die PR- und Veranstaltungsagentur aus Renningen bei Stuttgart traten mit Jörg Litzenburger und Tobias Aichele dafür gleich zwei langjährige Szenen-Kenner an. Beide Organisatoren sind sich einig: Die Veranstaltung auf dem „Top of the World“ war ein Festival für alle Sinne. Dafür ein ganz besonderer Dank an den Engadin Airport, die Gemeinden, den Kanton, die Tourismusämter, die Polizei sowie an die Sponsoren, allen voran BMW Switzerland.

Die Beschleunigungsrennen wurden auf dem Engadin Airport ausgetragen

Die Beschleunigungsrennen wurden auf dem Engadin Airport ausgetragen (Foto: Internationale St. Moritzer Automobilwochen AG)

Die historische Automobilwoche bestand von 1929 an aus dem Kilometer Rennen auf der ersten asphaltierten Strecke im Kanton Graubünden zwischen Punt Muragi und Samedan, einem Concours d’Elegance beim Kurhaus (dem heutigen Kempinski Grand Hotel des Bains in St. Moritz Bad), einer Geschicklichkeitsfahrt, einer Sternfahrt und als Höhepunkt das Bernina Rennen.

Bildergalerie vom Kilomètre Lancé – Alpine 1000

Für die tollen Fotos danke ich ganz herzlich Mati Luke.