Die Motorradmesse Leipzig gibt am ersten Februarwochenende einen Vorgeschmack auf die kommende Zweiradsaison in diesem Jahr. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen dieser Art brillieren die Sachsen mit einem richtig modernen Messegelände unweit des Flughafens und einer exzellenten Verkehrsanbindung. Trotz Schmuddel-Wetter reisten einige Biker sogar mit der eigenen Maschine an, getreu dem Motto „nur die Harten kommen in den Garten“.
Etliche Hersteller, wie beispielweise Triumph, KTM und Suzuki, präsentieren in Leipzig dem motorradbegeisterten Publikum die Neuheiten 2018. Die Veranstalter rechnen wie im Jahr zuvor mit rund 50 000 Besuchern. Und das dürfte nicht übertrieben sein. Denn an die Maschinen heranzukommen oder gar Fotos machen war ein echter Kraftakt. Berührungsängste kennen die Sachsen nicht – warum auch – und so wurde jede Gelegenheit genutzt, um auf dem möglichen Traumbike Platz zu nehmen.
Hersteller Suzuki hatte seine gesamte Palette dabei und die aktuellen Sondereditionen standen im Blickpunkt des Publikums. Allerdings blieben auch wichtige Hersteller der Motorradmesse Leipzig in diesem Jahr fern. Honda und Yamaha fehlten genauso wie BMW. Dafür herrschte dichter Andrang bei Ducati. Die Scrambler zieht auch nach Jahren mit ihrem Design viele Neugierige an. Die Sonderschau Café Racer in Halle 3 lohnte sich nur bedingt, da bieten andere Motorradmessen eindeutig mehr. Interessant war allerdings die knallrote Benelli SEI 750 Classic Racer von Motorrad Scheunpflug.
Dem eigenen Anspruch als „erste, echte Motorradmesse des Jahres“ wird die Motorradmesse Leipzig aber nicht (mehr) gerecht. Es waren einfach zu wenige Hersteller präsent. Stattdessen hofften sehr viele Händler auf potenzielle Käufer von Helmen, Jacken und Zubehör. Das Angebot der verschiedenen Stände ähnelte sich doch schon sehr. Und in den Randbereichen der Messehalle wurde es schnell „übersichtlich“.
Dafür begeisterten der „Globe of Speed“ in Halle 3 sowie das Programm von Stuntfahrer Dennis Jansen, der zu den besten Motorrad-Freestyle-Profis in Deutschland gehört, das Publikum gleichermaßen. Verschiedene Motorradclubs sorgten für gute Laune zwischendurch, wie der MC Kuhle Wampe, der sich seit über 40 Jahren auch politisch aktiv ist. Ihr Credo lautet „Gefahren wird, was Spaß macht!“ und hochglanzpolierte Maschinen sind definitiv nicht ihr Sinn, was sie sehr sympathisch macht.
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