Honda, Yamaha, KTM und Piaggio haben ein Konsortium zur Entwicklung technischer Standards für austauschbare Batterien für Motorräder und leichte Elektrofahrzeuge gegründet. Die wechselbaren Energiespeicher sollen bei elektrisch angetriebenen Motorrädern und Mofas sowie Quads und Trikes der Hersteller zum Einsatz kommen. Weitere Unternehmen sind ausdrücklich eingeladen sich dem Konsortium im Mai anzuschließen.
Im Zusammenhang mit dem Pariser Klimaabkommen und dem Übergang zur Elektromobilität sind die vier Zweiradhersteller der Ansicht, dass die Verfügbarkeit eines standardisierten Akku-Tauschsystems sowohl der weiteren Verbreitung von leichten Elektrofahrzeugen fördern als auch zu einem nachhaltigeren Lebenszyklusmanagement von Batterien beitragen würde.
Die Hersteller reagieren bislang vor allem mit größeren Reichweiten, kürzeren Ladezeiten und einer Senkung von Fahrzeug- und Infrastrukturkosten auf die vorwiegenden Hauptbedenken der Kunden gegen Elektromobilität.
Bislang gibt es bei E-Rollern nur vereinzelt Akku-Tauschsysteme, bei denen Nutzer ihre leeren Batterien gegen volle Exemplare eintauschen. Der abgegebenen Speicher wird anschließend vor Ort aufgeladen und geht dann in den Tausch-Kreislauf zurück. Lange Ladezeiten entfallen, was auch die Zahl der nötigen öffentlichen Stromtankstellen für Zweiräder reduziert. Insbesondere E-Roller Vermieter wie Lime oder Emmy, welche die Elektro-Schwalbe im Einsatz haben, setzen auf ein solches Akku-Tauschsystem.
Auch bei Autos gibt es derzeit Versuche des chinesischen Autoherstellers Nio die Idee erfolgreich umzusetzen. Allerdings war in der Vergangenheit das israelische Unternehmen Better Place bereits Anfang des Jahrtausends an der Vision gescheitert ein herstellerübergreifendes Tauschsystem für Akkus zu etablieren.
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