„New York Steak“ oder „T103“ oder „9057“
Was sich wie zwei unverständliche und zusammenhangslose Begriffe oder Zahlen darstellt, sind in Wirklichkeit die damaligen internen und geheimen Entwicklungscodes des wohl am meisten zukunftweisenden Big Bike von Kawasaki und Vorkämpfers einer ganzen Reihe von schweren Motorrädern, die bis heute das legendäre „Z“ im Namen tragen – die Kawasaki Z1 900.
Als Honda im Herbst 1968 zur Tokio Motor Show ihre neue CB 750 Four präsentierte, machten die Ingenieure von Kawasaki lange Gesichter. Die Konkurrenz war wohl schneller bei der Entwicklung und Präsentation eines Motorradtyps, an dem auch Kawasaki arbeitete. Der neue Honda-Vierzylinder stellte alles bis dahin Existierende in den Schatten und veranlasste einen enormen Vorwärtsschub in der Entwicklungsabteilung von Kawasaki. Da es bei der W1- und W2-Reihe Vorwürfe gab, Kawasaki hätte bei der britischen Konkurrenz „abgekupfert“, musste jetzt ein starker Vierzylinder-Motor verpackt in einem Motorrad her, der sich sichtbar von der Honda unterschied.
Unter den oben genannten Codes begann eine fünfjährige Evolution der hauseigenen Viertakt-Marke. Obwohl sich die Kawasaki Dreizylinder-Zweitakter aller Hubraumklassen erfolgreich absetzen ließen und der Konkurrenz sprichwörtlich davon fuhren, war parallel das zweite Standbein mit Vierzylindern Anfang der 70er Jahre immer mehr auf die Agenda geraten. Grund dafür war nicht nur Hondas Dominanz mit der CB 750 Four sondern auch immer striktere Umweltauflagen in dem bis dato wichtigsten Absatzmarkt USA, was drastische Folgen auf die Potenz der dort angebotenen Zweitakter hatte.
Durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit Kawasaki USA und der Marktforschung gelang es die wachsenden Ansprüche an starke Vierzylinder-Viertakter zu erkennen und in die Entwicklung einfließen zu lassen. Noch „oben“ ging immer noch was. So stand ein Hubraum in Richtung „knapper Liter“ schnell fest. Bis Anfang 1972 brachten umfangreiche Tests in Japan und Marathonfahrten in den USA die Gewissheit, dass man wohl alles richtig gemacht hatte.
Bei Honda, Yamaha und Suzuki ahnte man noch nicht, dass Kawasaki die mit ihnen vereinbarte Hubraumhöchstmarke von 750 ccm gnadenlos bügeln würde. Hierzulande wagte sich nur „Mammut“-Konstrukteur Friedel Münch mit seiner Münch-4 TT 1100 neue Hubraum-Dimensionen für ein zahlungskräftiges Publikum zu erobern.
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die vergaser der z 900 sind aber nur 26mm gross.wenn schon rescherschieren,dann bitte richtig,weil die,die da rein schauen wissen es meist auch nicht und verlassen sich auf euch.aber sonst ok die seite.mit freundlichem gruss ein z 900 fahrer
Hallo Herr Kielwein,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Haben Sie einen handfesten Beleg für die Angabe? Die mir vorliegenden Quellen bestätigen alle eine 28 mm Ausführung. Beste Grüße, Jens von Nippon-Classic.de
Z900 und Z1000A1 und A2 haben nur 26er Vergaser
R.Jerschl
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Hallo Zusammen,
die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte.
Die Baureihe Z 1 ab Baujahr 1972 besaß eine MIKUNI-Vergaserbank mit 28 mm Durchmesser, ab 1976 kam die Baureihe KP 900 A4 mit einer 26 mm Vierfach-Vergaseranlage ebenfalls von MIKUNI zur Auslieferung, Gaszug wurde verbessert und die Airbox vergrößert.
Ende 1976 wurde der 903 ccm-Motor aufgebohrt auf 1015 ccm für die KZ 1000 A. Hier wurden die 26 mm MIKUNIs zunächst beibehalten und nur die Auspuffanlage geändert und die Airbox überarbeitet und nochmalig vergrößert.
Erst bei der „kastig“ designten Z 1 – R von 1977 wurde das Triebwerk aus der KZ 1000 A2 übernommen und wieder auf 28 mm Vergaser umgerüstet, diesmal die MIKUNI-VM 28 SS Vergaserbank. (Quellen: Ian Falloon/Andi Seiler)
So gesehen hat jeder Recht, man sieht aber auch wie kreativ die Ingenieure bei KAWASAKI damals schon in Punkto Komponentencheck zur Leistungsausbeute und Abstimmung der Triebwerkscharakteristik (Ansprechverhalten, Emmissionsregulierung) waren.
Bikergruß
Frank Colling
Part # = 16001-255
Part Description = CARBURETOR ASSEMBLY
Model Count = 4
KZ900-A4 76 900 KZ900 SPORTBIKE
KZ900-A5 77 900 KZ900 STREET
KZ900-B1 76 900 900 LTD LTD STREET
KZ900-C2 76 900 900 POLICE POLICE