Ein längerer Radstand beseitigte den anfänglich nervösen Geradeauslauf.
Suzuki verschraubte das drehfreudige Triebwerk in einem verwindungssteifen Doppelschleifen-Stahlrohrahmen. Um ein stabiles und berechenbares Fahrverhalten sicherzustellen, versteiften die Suzuki-Techniker die Steuerkopfpartie mehr als effektiv. Vom Steuerkopf verlief ein zusätzliches Rahmenrohr zu den beiden unter dem Tank waagerecht verlaufenden Rohren. Unterzüge, Steuerkopf und obere Rahmenrohre waren mit zusätzlichen Stabilisierungsblechen miteinander verschweißt.
Der vordere Teil des Fahrwerks bestand aus einer hydraulisch gedämpften Telegabel mit 110 Millimeter Federweg. Eine erstklassige Duplex-Trommelbremse vorn bot der 190 Kilogramm schweren Fuhre Einhalt, arbeitet aber nicht ganz so wirkungsvoll wie eine Scheibenbremse vergleichbarer Hondas. Anders die Situation am Heck. Die dort verbaute, seilzugbetätigte Trommelbremse zeigte unter Belastung schnell Ermüdungserscheinungen. Die weiteren Zutaten waren gewohnter Standard aus dem GT-Regal: Doppelschwinge und fünffach verstellbare Federbeine mit 70 Millimeter Federweg.
Der anfänglich kurze Radstand machte die Suzuki T 500 zwar sehr wendig, sorgte jedoch für eine gewisse Nervosität auf langen Geraden. Schon ein Jahr nach ihrem Erscheinen besserte Suzuki nach und verlängerte den Radstand um sagenhafte 117 mm auf 1.455 Millimeter.
Stetige Modellpflege von Anfang an.
- 1967 – 500/FIVE: Suzuki präsentiert erstmalig die Suzuki 500/FIVE als Modell T 500 mit 1.338 mm Radstand
- 1968 – T 500 I Cobra: Schon im ersten Jahr der Vermarktung wurde aus der 500/FIVE die T 500 I Cobra. Die Verlängerung des Radstandes auf 1.455 mm sorgte für ein stabileres Handling und mehr Platz auf langen Touren. Das Design entspricht den 60er Jahren mit Chromwangen und Kniegummis am Tank.
- 1969 – T 500 II Titan: Ein Rechtsstreit zwingt Suzuki zur Umbenennung der „Cobra“ in „Titan“. Eine radikale Neugestaltung von Tank, Seitendeckel, Sitzbank und Schutzbleche läutete die Designsprache der 1970er Jahre ein. Technisch Neuerungen gab es auch: Im Motor werkelten die gleichen Kolben der GT 750. Zudem erhielten die Zylinder nun 11 statt bisher 10 Kühlrippen. 32 mm Mikunis ersetzten die 34 mm Vergaser.
- 1970 bis 1975 – T 500 III Titan / T 500 R bis M: bis 1975 variierte die Leistung zwischen 47 und 44 PS der letzten M-Modellreihe. Wesentliche Änderungen gab es ansonsten vor allem bei den Lackierungen und Tank-Dekors. Ab 1973 (T 500 K) gab es einen größern Öltank für die CCI Öleinspritzung, der nun 1,4 Liter (zuvor 1,2 Liter) fasste.
- 1975 löste die GT 500 mit reduzierter Leistung (38,5 PS) und hydraulischer Scheibenbremse die T 500 ab.
Nächste Seite: Typische Probleme und Tipps zum Gebrauchtkauf
Hinterlasse einen Kommentar