Die Yamaha AT 125 bzw. AT1, wie sie auch genannt wurde, debütierte 1969 und stand im darauffolgenden Jahr bei den Händlern. Bei den leichten Enduros legte der japanische Hersteller bereits 1968 die Messlatte für dieses Motorradsegment mit der DT 250 sehr hoch. Auch die kleine 125er sollte den eigenen hohen Ansprüchen genügen. Obligatorisch waren typische Zutaten für den Geländeeinsatz, wie ein erhöhter hinterer Kotflügel, die hochgezogene Auspuffanlage, grobstolliges Reifenprofil und der breite Lenker mit Querstrebe.
Die Fahrwerksgeometrie war für ausreichend Bodenfreiheit und sorgenloses Geländevergnügen ausgelegt. Bei der AT 125 fielen allerdings die noch fast senkrecht verbauten hinteren Stoßdämpfer und das niedrig montierte vordere Schutzblech auf. Erste beim Nachfolgemodell DT 125 Trail änderte Yamaha diese Details. Die Abkürzung „DT“ stand dabei für „Dirt Track“ und machte unmissverständlich klar, wo das Einsatzgebiet der Maschinen lag.
Mit mehr als 62.000 produzierten Maschinen war die kleine Yamaha AT 125 ein großer Erfolg. Noch einmal 10.000 Exemplare entfielen auf die wettbewerbstauglichen „M“ Modelle (wobei „M“ für „Motocross“ stand).
Motor – ein naher Verwandter des Suzuki TS 125 Triebwerks
Da Zweizylinder-Motoren für Enduros zu breit und zu schwer waren, schied das Triebwerk der AS1 als Antriebsquelle für die Achtellieter-Enduro aus. Yamaha verbaute stattdessen einen schlanken Einzylinder-Zweitaktmotor. Das kurzhubig ausgelegte Triebwerk (Bohrung: 56 Millimeter, Hub: 50 Millimeter) schöpfte aus 123 ccm Hubraum ziemlich genau 11,5 PS bei 7.500 U/min. Interessanterweise hatte der Brennraum der Suzki TS 125 exakt die gleichen Dimensionen.
Das maximale Drehmoment von 13,2 Nm erreichte der Single bereits bei 6.000 Kurbelwellenumdrehungen. Damit war klar, der Motor wollte auf Touren gehalten werden, versprach aber bei gerade einmal 94 Kilogramm Trockengewicht Fahrspaß pur. Immerhin schaffte der Stoppelhopser etwas über 100 km/h, genug, um auf der Landstraße mitmischen zu können.
Enduro-typisch besaß die Yamaha AT 125 keinen elektrischen Anlasser. Dafür erlaubte der Primärkickstarter aber auch ein leichtes Antreten bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung. Hier zahlte sich der kleine Hubraum aus. Anders das größere Schwestermodell RT 360, welches auch schon einmal gnadenlos zurückschlug. Wehe dem, der keine Stiefel trug. 1971 bekam allerdings die AT1-C zusätzlich einen komfortablem elektrischen Starter.
MX – die Maschine fürs Grobe
Neben der „zivilen“ AT 125 verkaufte Yamaha offiziell auch eine wettbewerbstaugliche Motocross-Version – die AT 1 MX. Die MX verzichtete aus Gewichtsgründen auf Beleuchtung, Blinker, Gepäckträger und Anlasser. Dafür bekam sie deutlich mehr Bums. Der Motor entfesselte bei 8.500 Touren immerhin 20 PS, was bei einem Liter Hubraum eine wahnwitzige Leistung von 162 PS bedeuten würde. Respekt, was die Yamaha-Ingenieure dem kleinen Kraftwerk entlockten. Die Leistungskur verdankte der MX-Motor einem „schärferen“ Vergaser und einer optimierten Auspuffanlage.
Technische Daten Yamaha AT 125
Einheit | AT1 125 | AT2 125 | AT3 / DT 125 | ||
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1. Fakten | |||||
Produktionszeit | Jahr | 1969 bis 1971 | 1972 | 1973 | |
Nummerierung (Rahmen) | Start | ||||
Farben | Pearl White, AT1B: Competition Yellow, AT1C: Brilliant Red | ||||
Neupreis | DM | n/a | n/a | n/a | |
2. Motordaten | |||||
Motortyp | 1-Zylinder, 2-Takt | 1-Zylinder, 2-Takt | 1-Zylinder, 2-Takt | ||
Ventilsteuerung | Schlitzsteuerung | Membrangesteuert | Membrangesteuert | ||
Nockenwelle | keine | keine | keine | ||
Hubraum | ccm | 123 ccm | 123 ccm | 123 ccm | |
Bohrung | mm | 56 mm | 56 mm | 56 mm | |
Hub | mm | 50 mm | 50 mm | 50 mm | |
Verdichtungsverhältnis | 7,1:1 | 7,1:1 | 7,8:1 | ||
Vergaser | 1 Mikuni Vergaser (VM 24 SH) mit 24 mm Durchlass | 1 Mikuni Vergaser (VM 24 SH) mit 24 mm Durchlass | 1 Mikuni Vergaser (VM 24 SH) mit 24 mm Durchlass | ||
3. Leistungsdaten | |||||
Leistung | PS | 11,5 PS | 13 PS | 13 PS | |
bei Drehzahl | min-1 | 7.500 U/min | 7.000 U/min | 7.000 U/min | |
Drehmoment | Nm | 13,2 Nm | 13,8 Nm | 13,8 Nm | |
bei Drehzahl | min-1 | 6.000 U/min | 6.000 U/min | 6.000 U/min | |
Leistungsgewicht | Kg/PS | 8,3 Kg/PS | 7,2 Kg/PS | 7,2 Kg/PS | |
Höchstgeschwindigkeit | km/h | 105 km/h | 105 km/h | 105 km/h | |
4. Abmessungen | |||||
Länge | mm | 1.960 mm | 1.960 mm | 1.960 mm | |
Radstand | mm | 1.290 mm | 1.290 mm | 1.290 mm | |
Leergewicht | Kg | 94 Kg | 94 Kg | 97 Kg | |
5. Bremse | |||||
Bremse vorn | Simplex 130 mm | Simplex 130 mm | Simplex 130 mm | ||
Bremse hinten | Simplex 130 mm | Simplex 130 mm | Simplex 130 mm | ||
6. Antrieb | |||||
Getriebe | 5-Gang Fußschaltung | 5-Gang Fußschaltung | 5-Gang Fußschaltung | ||
Antrieb | Kette | Kette | Kette | ||
Starter | Primär-Kickstarter | Primär-Kickstarter | Primär-Kickstarter, E-Starter |
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Fahrgestellnummer : IGO 120 227 -Farbe .: Blau
Hab solche AT2 in sehr schönen Blau. Leider leider scheint die Zündung völlig verstellt.
Gibt es irgendwo eine Anleitung oder ähnliches dazu? die fliehkraftverstellung oben
drauf erscheint auch ohne Sinn.
Lg aus hannover, Franx
Web: Smokeville.de
Ich habe eine AT2 von 1977 mit Estarter.
Ich hatte eine AT3 / DT 125 mit Elektro-Starter . Habe sie geliebt aber dann eingetauscht gegen eine
Yamaha XT500 der Schienbeinkracher
der Fliehkraftregler muss gängig sein… also ölen und auseinanderspreizen.
ZZP Einstellung erfolgt bei ausgespreizten Fliehgewichten (Zündhölzer z.bsp einklemmen).
1,8 mm vor OT.