Kaum zu glauben, aber bereits seit 2013 ist das Yard Built Programm von Yamaha in voller Fahrt unterwegs. In enger Zusammenarbeit mit den Stars der Customszene entstehen immer wieder einzigartige und atemberaubende Einzelanfertigungen auf Grundlage von Yamahas Sport Heritage Serie. Von Anfang an war das erklärte Ziel, beeindruckende Umbauten von namhaften Customizern zu präsentieren, die auch immer einen konkreten Bezug zu aktuellen Faster Sons Modellen haben. Und darüber hinaus sollten sie auch idealerweise komplette Kits und Teile anbieten, die es jedem Kunden ermöglichen, sein Fahrzeug ganz oder teilweise umzubauen.
In den letzten sechs Jahren sind mehr als 50 Custombikes aus dieser Liaison hervorgegangen. angeführt von der Yamaha MonkeeFist XJR1300 von Wrenchmonkees. Und für 2019 haben mit Hookie Co. und JvB-moto gleich zwei namhafte deutsche Customizer Hand angelegt und beeindruckende Umbauten auf der Yard Built Night am 12. Juli präsentiert, die stilecht bei KEDO im Hamburg stattfand.
In und vor den beeindruckenden Gewölberäumen unter der Bahnlinie in Hamburg-Barmbek präsentierten KEDO und Yamaha erstmals gemeinsam die neuesten Yard Built Umbauten von Jens vom Brauck (JvB-moto), der sich die XSR900 vornahm, und HOOKIE aus Dresden, die eine XSR700 veredelten. In den Interviews der Customizer zeigten sich die unterschiedlichen Ansätze, die sie wählten. Beiden ist aber gemeinsam, dass in naher Zukunft Kits zum Umbau für Endkunden angeboten werden – also genau nach dem ursprünglichen YARD BUILT Konzept.
Darüber hinaus konnten die Besucher zahlreiche weitere Custombikes bestaunen und die aktuelle YAMAHA XSR700 XTribute, XSR900 oder SCR950 kostenlos Probe fahren.
Yamaha XSR900 ‚CP3‘ von JvB-MOTO
Auf Basis der XSR900 entstand die ‘CP3‘ als ein Bike mit klaren Linien und Proportionen, die den kraftvollen Dreizylinder unterstreichen. Klares Ziel war weniger Retro oder verspieltes Custom Design. Es ist vielmehr inspiriert von den Concept Cars der 70er und 80er und der Umbau ist eher minimalistisch und reduziert auf das powervolle Design.
„Ich wollte es schnell aussehen lassen, ohne dass es zu aggressiv wirkt. Das Bike sollte bewusst unauffällig wirken, aber bestimmten klaren Linien folgen“, sagt Jens selbst über das Design. „Auch sollte es klar als Yamaha erkennbar sein und so habe ich das so typische Yamaha Racing Blue etwas dunkler und matt als Farbe gewählt.“
Bereits Anfang 2020 soll es das Bolt-On Kit geben – mit Teilen wie einem speziellen Kotflügel vorne, einem LED-Scheinwerfer und Maske, einem konifizierten Lenker samt Riser, Instrumententräger sowie Tankabdeckungen, Sitzbank, spezielles Heck mit integriertem Rücklicht, Kennzeichenträger und vieler weiterer Kleinteile.
Alle Details zur XSR900 ‚CP3‘ von JvB-Moto gibt es hier .
XSR700 „Grasshopper“ von HOOKIE CO.
„Back to the Dirt“ – das war das diesjährige Motto für den internationalen Yamaha YARD BUILT Contest. Der Auftrag von Yamaha lautete „verspielt, sportlich und klassisch soll die XSR700 werden.“
Die Interpretation dieses Briefings setzten die Dresdner Customizer von Hookie Co. in die XSR700 „Grasshopper“ um. In die klassische Richtung wollte die Moto Design Company dieses Mal nicht gehen. Basierend auf der Yamaha XSR700 entwickelte Hookie Co. ein Bike, welches vielmehr einen Ausblick in die Zukunft zeigt.
Inspiriert ist die „Grasshopper“ von den geraden Linien der MX-Bikes, gepaart mit ein paar Details aus dem Flat Track-Bereich. Die XSR700 steht auf einem 17″ Radsatz mit Pirelli MT60 Bereifung. Diese Reifen sind ein Indiz dafür, dass mit dem Bike nicht nur Onroad fahren möglich ist, sondern dass es auch Offroad Spaß und Grip bietet.
Mit Custom-Kits zum bezahlbaren Umbau
Beide Yamaha-Umbauten zeigen, welches Potenzial in der XSR700 und XSR900 stecken. Mit diesem exklusiven Event und den beiden Bikes hat Yamaha wieder einmal bewiesen, wie faszinierend die Themen Customizing und Retro immer noch sind und welche unterschiedlichen Konzepte auch nach über 50 YARD BUILT entstehen können.
Und die meisten Motorradfahrer, die ihrer Maschine eine individuelle Note verpassen möchten, suchen keine teuren Extreme à la „American Chopper“. Vielmehr zeigen die auf der Yard Built Night vorgestellten Custom-Kits wohin die „Reise“ geht: bezahlbares Customizing mit stimmigen Umbau-Kits, die ohne „chirurgische Eingriffe“ mit dem Winkelschleifer und Schweißgerät ein individuelles Custombike ermöglichen.
Und auch das von Yamaha und KEDO gewählte Konzept erscheint mir stimmig. Namhafte Bikebuilder entwerfen – wenn man so will – Prototypen. Die spätere Serienfertigung und den Vertrieb übernimmt dann KEDO aus Hamburg. Nach Aussage von KEDO sind die Bolt-On Kits ab nächstem Jahr zu haben. Wir bleiben an Ball.
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