Die Hockenheim Classics 2019 gehört zu den Traditionsveranstaltungen schon seit vielen Jahren und ist für eingefleischte Fans „Alteisen“ ein Muss am ersten September-Wochenende. Auch wenn niemand mehr Zuschauerzahlen wie im Eröffnungsjahr 1932 erwartet – damals strömten gut 60.000 Zuschauern zu dem einst rund 12 Kilometer langen Dreieckskurs. Doch Jahr für Jahr kommen immer noch viele Fans aus dem In- und Ausland zum Hockenheimring.
Auch für die Hockenheim Classics 2019 legten sich die Veranstalter wieder mächtig ins Zeug, um ihren treuen Fans so richtig was zu bieten. So waren neben Zeitenjagden und Gleichmäßigkeitsprüfungen für klassische Motorräder in diesem Jahr auch wieder Automobilklassiker der VFV GLPpro mit von der Partie. Der Veteranen Fahrzeugverband war erwartungsgemäß mit der „Deutschen Historischen Motorradmeisterschaft“ vertreten.
Yamaha-Guru Peter Abelmann stellte gemeinsam mit den Freunden von der Amicale Spirit of Speed eine sehenswerte Ausstellung der ‚Sonderfahrwerke im Rennsport‘ auf die Beine. Auch an Prominenz sollte es nicht mangeln, so kam beispielsweise der 350er-Weltmeister Jon Ekerold mit seiner 500 ccm Solo und 350 YB zur Hockenheim Classics 2019.
Neben der VFV DHM waren auch die „Freunde Historischer Renn-Motorräder“ aus der Schweiz am Hockenheimring vertreten. Für viele Eidgenossen ist die Veranstaltung in Deutschland auch so etwas wie ein Heimrennen. Und auch die IHRO gab mit über 20 Piloten ihr jährliches Stelldichein. Nach einjähriger Pause gingen zudem auch wieder Automobile der VFV GLPpro in vier verschiedenen Kategorien an den Start. Bei den Tourenwagen, GT-, Formel- und Sportwagen präsentierte sich die ganze Bandbreite der automobilen Entwicklung. Das Carl Benz Museum in Ladenburg stellte einige historische Fahrzeuge aus.
Volles Starterfeld
Das Starterfeld war entsprechend voll und verhieß eine sehenswerte Classic-Rennveranstaltung zu werden. Doch wo sonst auf dem Asphalt um Minuten und Sekunden gekämpft wird, verhagelte in diesem Jahr Petrus die Hockenheim Classics 2019 mit schlechtem Wetter. Mit nahezu anhaltendem Regen bleib von einem spannenden Rennwochenende auf dem Hockenheimring wenig übrig. Denn auf der rutschigen Piste fuhren die zahlreichen Piloten zwar einige „Ehrenrunden“, bewegten aber ihre historischen Motorräder und Automobile – verständlicherweise – mit höchster Vorsicht. Zu wertvoll sind die Boliden, um sie auf regennasser Fahrbahn zu demolieren. Manche Fahrer blieben auch gleich ganz im Trockenen und schauten dem „Treiben“ aus der Boxengasse zu.
Da es komplett durchgeregnet hatte, zog es in diesem Jahr auch nur wenige, hartgesottene Besucher an den Hockenheimring. Selbst die überdachte Sachskurve blieb recht leer. Aufgrund der Witterung blieben versteckten sich die Motorräder abgedeckt unter Planen oder in Zelten und waren damit für die Fans nicht zu sehen. Die exklusiven Spezialrahmen-Motorräder, die von der Amicale Spirit of Speed organisiert wurden, blieben auch in der Boxengasse. Denn das Wetter erlaubte nicht die geplanten Demofahrten auf der Strecke.
Trotzdem war die Stimmung gut und die Gelegenheiten für einen ausgiebigen Plausch in der Boxengasse war in diesem Jahr leichter als sonst.
Die Pokale gingen dieses Jahr an:
- ältester Teilnehmer: Kurt Gutfleisch aus Heidelberg, Motorrad: NSU Quick von 1949
- ältestes Motorrad: Bernd Ahnendorp aus Ulft, Motorrad: NSU 501 OSL von 1938
- ältester Wagen: Peter Trunk aus Mannheim, DeDionBouton CU von 1908
- weiteste Anreise: Willi Schel aus 47533 Kleve, Motorrad: Kawasaki Z1300 von 1978
(Quelle: Veranstalter)
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