Am vergangenen Wochenende lockte die Hockenheim Classics 2015 wieder viele Oldtimer-Liebhaber an die weltberühmte Rennstrecke. Rund 8.000 Besucher kamen zur diesjährigen 38. Ausgabe. Natürlich war der „Trainingsfreitag“ nicht so stark frequentiert wie der Sonntag, der sich bei trockenen 17 Grad geradezu mit idealem Rennwetter präsentierte.

Rennsport vergangener Jahrzehnte hautnah

Seit knapp vier Jahrzehnten sind die Hockenheim Classics fester Programmpunkt im Rahmen der Deutschen Historischen Motorradmeisterschaft (DHM) und ein Highlight bei den historischen Motorsportveranstaltungen. Die Organisatoren sorgten mit einem abwechslungsreichen Programm für Kurzweile auf den Rängen und im offenen Fahrerlager. Denn die Hockenheim Classics sind Rennsport zum Anfassen. Liebevoll hergerichtete Motorräder aus mehreren Jahrzehnten, Gespanne, Rennsportwagen und einige rare Oldtimer präsentierten sich mit einem breiten Spektrum dem Publikum hautnah oder mit lautem Getöse auf der Rennpiste.

Auch die Stars vergangener Tage kannten bei den Hockenheim Classics keine Berührungsängste und waren für das eine oder andere Gespräch in der Boxengasse zu haben oder gaben den Anhängern der der Oldtimerszene geduldig Autogramme. In diesem Jahr kamen unter anderem Dieter Braun, Werner Schwärzel, Andreas Huber, Rolf Steinhausen sowie Adolf Hänni zum Hockenheimring.

Highlights waren auch die drei Sonderthemen

Bei den diesjährigen Hockenheim Classics konnten sich die Oldtimerfans über drei bemerkenswerte Sonderthemen freuen. Der Messerschmitt Club Deutschland feierte das 60. Jubiläum der Weltrekordfahrt der knuffigen Kabinenroller. Am 29. August 1955 sorgte ein Messerschmitt-Kabinenroller bei einer 24-Stunden-Fahrt auf dem Hockenheimring nach 2.500 absolvierten Kilometern für 22 neue Weltrekorde.

Zu den weiteren Highlights gehörten die NSU Sportmax‘, die in diesem Jahr ebenfalls auf eine 60-jährige Geschichte zurückblicken kann sowie die „Grand-Prix-Motorräder in der 125ccm Klasse“ aus den Jahren 1954 bis 2010. Mit jeweils umfangreichen Sonderausstellung sowie Demonstrationsfahrten auf der Rennstrecke wurde Motorrad- und Automobilgeschichte lebendig. Und das Motor Sport Museum vor den Toren des Hockenheimrings brachte einige der seltenen Ausstellungstücke als „rollendes Museum“ auf die Rennpiste und begeisterte Piloten und Publikum gleichermaßen.