Die Motorrad-GP-Welt trauert um den ehemaligen Schweizer Motorradrennfahrer Luigi Taveri, der an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Der 1929 geborene Taveri war mit drei Weltmeistertiteln und 30 gewonnen Grand Prix Rennen nicht nur bei den Eidgenossen, sondern eine weltweit eine geschätzte Größe im internationalen Motorrad-Rennsport. „Größe“ war allerdings bei dem zurückhaltenden wie bodenständigen Luigi Taveri relativ, denn mit 1,62 Meter und 58 Kilogramm brachte er ideale Jockey-Maße für den Motorrad-GP-Sport mit.
Seine internationale Rennfahrerkarriere begann der damals 24-jährige Luigi Taveri 1953 in der 350-ccm-Klasse. Bis zu seinem Einstieg bei Honda im Jahr 1961, für den ihn seine Frau (und Managerin) „Tilde“ persönlich bei Soichiro Honda empfahl, fuhr er wenig erfolgreich Rennen für Moto Guzzi, Norton, MV Agusta, MZ und Ducati. Es waren damals schwierige Jahre für ihn, auch wenn er 1955 und 1957 auf MV Agusta im Schatten der italienischen Werksfahrer Vizeweltmeister wurde.
Erst mit Honda wendete sich 1962 das Blatt schlagartig und er holte schon im selben Jahr seinen ersten Weltmeistertitel in der 125-ccm-Klasse auf der 22 PS starken Honda RC 143. Weitere WM-Titel für den japanischen Hersteller folgten 1964 sowie 1966 auf der 34 PS starken Honda RC 149 in der Achtelliter-Klasse.
1966 bestritt Luigi Taveri die Saison sowohl in der 125-ccm- als auch 50-ccm-Klasse ohne Pause. Er spürte schließlich die Last des Rennsports und wurde vor dem WM-Lauf in Monza krank. Ende des Jahres 1966 entschied er schließlich sich vom aktiven Rennsport zurückzuziehen – trotz hochdotiertem Vertragsangebot von Honda.
Dem Motorrad-Rennsport blieb er jedoch im Herzen verbunden und nahm auch im hohen Alter noch an Veteranenrennen teil. Erst 2015 verkündete er auch von dort seinen Rückzug.
Hinterlasse einen Kommentar