Die klassische Motorradrennszene wächst weiter. Das zeigen das zunehmende Interesse und die wachsende Beliebtheit von Events wie der Classic TT auf der Isle of Man oder dem Classic-Endurance-Rennen in Spa-Francorchamps, was viele Rennteams anspornt.
Vor zwei Jahren hat das Team Classic Suzuki ein 35 Jahre altes F-Modell der Suzuki Katana 1100 aufwendig restauriert und speziell für Langstreckenrennen aufgebaut. Schon äußerlich ist die Suzuki GSX 1100 atemberaubend. Mit einer mehrfarbigen Lackierung mit Blau, Weiß und Schwarz und griff die Crew um Teamchef Nathan Colombi das 30-jährige Jubiläum der GSX-R750 auf.
Die deutlich abgespeckte TL1000S wird von einem auf 1.170 ccm aufgebohrten Vierzylindermotor mit CR-Rennvergasern für maximale Leistung befeuert. Neben dem vergrößerten Hubraum spendierten die Briten der Katana weitere leistungssteigernde Maßnahmen wie scharfe Nockenwellen und größere Ventile aus rostfreiem Stahl. Aus dem Suzuki Vintage Parts-Programm stammen Pleuel, Hauptlager und Pleuellager an der überholten Kurbel.
Fahrwerksseitig bekam die Katana Rennmaschine ein technisches Upgrade, bestehend aus einer K-Tech Telegabel und einer maßgefertigten Kastenschwinge mit zwei K-Tech-Dämpfern hinten, um die Stabilität und Straßenlage für Renneinsätze zu optimieren.
Von Dymag stammen die in Großbritannien für den Rennsport gefertigten Magnesiumfelgen, die mit Continental Road Attack Reifen bestückt wurden.
Einsatz bei Langstreckenrennen
Erstmals kam die 1100er Katana beim Endurance-Legends Rennen in Donington Park im Mai 2017 zum Einsatz. Die Rennmaschine wurde bei dem 4-Stunden-Rennen von den Veteranen James Whitham, Steve Parrish und Michael Neeves pilotiert. Leider endete das Endurance-Vergnügen mit der bildhübschen Suzuki Katana für das Classic Suzuki Team abrupt und vorzeitig. Wie von der Tarantel gestochen, ging Jamie Whitham – vom sechsten Platz startend – als Dritter in die erste Kurve. Bei dem Versuch weitere Plätze gutzumachen, überschätzte er sich wenig später und deformierte die blau-weiße Augenweide so stark, dass das frühe Aus unvermeidlich war.
Besser lief es dann einige Wochen später beim 4H Classic-Endurance-Rennen in Spa-Francorchamps. Das Fahrerduo Guy Martin und Pete Boast erkämpfte sich auf der regennassen Ardennen-Achterbahn einen respektablen 7. Platz und zeigt, dass das 35-jährige Juwel absolut konkurrenzfähig ist.
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