Für alle, die noch ein motorsportliches Ausflugsziel suchen: Das Technik Museum Speyer zeigt mit der Dauerausstellung Race Bike Collection Motorsportgeschichte von 1970 bis heute. Zu den über 30 ausgestellten Rennmotorrädern aus verschiedenen Zeitepochen gehören auch die Grand Prix Renner von Yamaha, die in den 70er und 80er Jahren in den Klassen 250 cm³ und 350 cm³ die Rennszene beherrschten. Fast alle namhaften Renngrößen begannen ihre nationale oder internationale Karriere auf einem japanischen Produktion-Racer.

Aber auch die Halbliter-Rennmaschine Suzuki RG 500 ist zu sehen. Technisch gesehen, eine interessante Konstruktion, bei der die vier Zylinder im Quadrat angeordnet sind. Das brachte ihr auch den Namen Square Four ein. Rund 100 PS leistete das Zweitakt-Triebwerk vor rund 30 Jahren. Mit dieser baugleichen Maschine holte sich unter anderem der legendäre Barry Sheene aus England seine Weltmeistertitel. Race Bike Collection Initiator Franz Rau fuhr damit auch sehr erfolgreich bei Weltmeisterschaftsläufen mit und wurde zweimal damit Deutscher Vizemeister.

Einen großen Teil der Sammlung nehmen die Maschinen aus der Superbike-Klasse ein. Basierten diese Renner auf supersportlichen Serienmaschinen mit Viertaktmotoren, Modifikationen waren nur in gewissem Umfang erlaubt, die Silhouette des Fahrzeuges musste erhalten bleiben. Das gefiel den Rennfans, denn hier konnten sie sich besser mit den Serienmaschinen identifizieren.

Kawasaki erweitert die Sonderausstellung

In der Race Bike Collection konnten bereits einige schöne Kawasaki-Motorräder bewundert werden. Nun hat die Kawasaki Deutschland im Technik Museum Speyer die Ausstellung um 20 Klassiker erweitert. Der Ausstellungbereich wurde eigens für die Kawasaki-Rennmaschinen neu gestaltetet und vom Leiter der deutschen Kawasaki-Niederlassung, Masatoshi Yoshioka, offiziell vor wenigen Wochen eröffnet.

Race Bike Collection

Masatoshi Yoshioka eröffnete den neuen Bereich (Foto: Technik Museum Speyer)

In der Austellung gibt es die legendäre 900Z1, Z900, Z1000, Z1300, GPZ750 Turbo, GPZ1100 und 650 W2SS zu sehen. Aber auch modernere Modelle wie eine Zephyr 550 anno 1998 oder eine Z1000, Modelljahr 2003, komplettieren nun die Race Bike Collection. Ein absolutes Highlight ist die schwarze Ninja H2R, Modelljahr 2015, die in einer Glasvitrine präsentiert wird. Dieses 326 PS starke Topmodell (mit Ram-Air-Einsatz) trägt die Unterschriften der Motorrad-Weltmeister Toni Mang, Kork Ballington (Südafrika) und Jonathan Rea (Großbritannien).

Da Rennsport zur DNA der Grünen gehört, dürfen die erfolgreichen Superbikes nicht fehlen. So präsentiert Kawasaki die GP1000RX von Andreas Hofmann, mit der der Schweizer 1985 Deutscher Meister wurde, und die ZXR750R von Jochen Schmid, mit der der Backnanger den Meistertitel in der PRO SUPERBIKE 1995 gewann. Garniert wird die Ausstellung durch einen spektakulären Rennumbau einer Vulcan S, der eigens für die Essenza-Rennserie vom Cruiser zum Racer umgebaut wurde. Ein absolutes Einzelstück.

Das Herz der Technik-Freaks wird erfreut durch die Schnittmodelle dreier Kawasaki-Motoren: W650, ZZR1100 und VN750.

Weitere Infos unter Technik Museum Speyer.