Einfach in der Herstellung und anspruchslos im täglichen Betrieb war das Zweitaktprinzip über Jahrzehnte das Erfolgsmodell schlecht hin. Aber Ende der 1970er Jahre läuteten strengere Abgasvorschriften den Abgesang der Zweitaktmotoren ein und viele Hersteller – allen voran Yamaha und Suzuki – stellten ihre Modellpalette zunehmend auf Viertakt-Technik um.
So sehr die Hersteller auch ihre leistungsstarken und effizienten Zweitakt-Triebwerke optimierten, den blauen Dunst konnten sie ihnen nie ganz abgewöhnen. Zudem war es nach langen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gelungen, dass die Viertaktmotoren in Sachen Literleistung inzwischen ihre vermeintlichen „Stinker“ übertrafen. Einzig im Moped-Segment und Offroad-Maschinen findet man die einfache, wie wirkungsvolle Technik noch heute.
40 Jahre später
40 Jahre nach dem „Untergang“ hat sich der österreichische Hersteller KTM der Weiterentwicklung des historischen Verbrennungsprinzips gewidmet und einen Zweitaktmotor mit Benzineinspritzung entwickelt.
KTM selbst bezeichnet die Entwicklung als „bahnbrechend“ und will die neue Generation der Zweitakter mit Kraftstoffeinspritzung im Frühsommer in den Sportenduros KTM 250 EXC TPI und KTM 300 EXC TPI einführen.
Die neue Technologie ist im Vergleich zu Vergaser-Modellen wesentlich sparsamer und macht das Vormischen von Kraftstoff und das Einstellen der Bedüsung überflüssig. KTM verspricht zudem eine deutlich bessere Kraftentfaltung. Nähere Einzelheiten zum neuen Motor will das Unternehmen im Mai bekanntgeben. Unklar ist derzeit, ob KTM seine Zweitaktmotoren künftig außer für seine Wettbewerbsmaschinen auch für Straßenmaschinen anbieten wird.
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