Die Jungs von Oilfinger geben in ihrem meisterhaften Schrauber-Magazin Spezialisten und Künstlern der Custom-Zunft eine authentische Bühne und gewähren uns Lesern einen packenden (Ein)Blick hinter die Kulissen des Geschehens. Heiß erwartet, habe ich nun endlich die Ausgabe #2 ihres Magazins geschmökert. Auf hochwertigem Munken-Papier gedruckt, begeistern mich dieses Mal zwei Beiträge ganz besonders.

Oilfinger Highlight #1

Für alle, die sich schon immer fragten wie neue Zubehörteile entstehen, ging Oilfinger in Heft #2 der Sache auf den Grund und traf sich mit Entwicklungsingenieur Ewgeni Walter von Kedo. Händler wie auch spezielle Kundenanfragen können den Stein ins Rollen bringen, so der Tüftler, nicht mehr verfügbare Teile neu zu produzieren. Aber es geht auch um optimierte Fertigungsprozesse, um den späteren Verkaufspreis so gering wie möglich zu halten. Und wer hat daran schon kein Interesse?

Im Interview erläutert Ewgeni wie bei Kedo entschieden wird ein neues Teil zu entwickeln und ins Programm aufzunehmen. Vor den ersten Entwürfen heißt es erst mal mit Messwerkzeugen ran ans Bike bevor es zum Prototyping geht. Je nach Material und späterem Serienfertigungsverfahren ist eine „gewisse Vielseitigkeit gefordert“, bis daraus die ideale Produktion entsteht und das neue Zubehörteil über das Fotostudio im Onlineshop und Katalog landet. Aber lest selbst, mit welchen Herausforderungen Zubehörspezialisten wie Kedo zu kämpfen haben.

Oilfinger Magazin #2

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Foto: Rick Parker)

Oilfinger Highlight #2

Ein Thema, das mich auch immer umtreibt: wie vermittelt man der nächsten Motorradfahrer-Generation technisches Wissen, wo „alte Hasen“ auch nicht unbedingt jünger werden und meines Erachtens zu selten ihr Know How weitergeben. Anders Autor Jochen Krupski, der in seinem Beitrag „Ventiltrieb – Ansteuern der Ventile mittels Nocken“ genau diese Lücke schließt. In dem mehrseitigen und toll illustrierten Artikel erläutert Oilfinger die grundlegende Mechanik der Nocke, verdeutlicht die Zusammenhänge zum Ansteuern der Ventile und wie sich mit den Steuerzeiten die Charakteristik des Motors verändern lässt. Es geht quasi um die relevanten Parameter des Motors – Drehmoment und Leistung, bezogen auf die Umdrehungen der Kurbelwelle pro Minute. Für jeden Technikfan ist der Artikel ein echter Appetithappen, für jeden Schrauber ein Muss.

Wer das Heft möchte, kann es auf der Oilfinger-Seite direkt bestellen.