Mit der Dieselaffäre und der heute bekanntgewordenen Verhaftung des Audi-Vorstandsvorsitzendens Dr. Rupert Stadler kommt die Volkswagen-Tochter nicht mehr aus den negativen Schlagzeilen heraus.

Umso schöner ist es, dass der historische Rennsport von diesen Querelen verschont bleibt. Und so dürfen sich Fans historischer Rennmotorräder bei der ADAC Sachsenring Classic 2018 am kommenden Wochenende auf drei besondere Modelle freuen. Vom 22. bis 24.6.2018 fährt Audi auf der Rennstrecke bei Hohenstein-Ernstthal mit der DKW UL 500, der DKW 350 RM sowie einer NSU SSR 500 mit.

Der Rundkurs bei Chemnitz war die ehemalige DKW-Hausstrecke. Am nahegelegenen Standort Zschopau produzierte der Hersteller in der zeitweise größten Motorradfabrik der Welt. Die UL 500 ist die größte Rennmaschine der Motorradmarke. Ihr Ladepumpen-Zweizylinder kam mit 48 PS auf 5000 Umdrehungen und brachte es auf 190 km/h. 1937 gewann die DKW UL 500 drei Läufe zur Deutschen Meisterschaft. Von den Originalmaschinen ist heute keine mehr erhalten. Audi Tradition hat ein Exemplar gemeinsam mit einem Restaurationsexperten in vierjähriger Arbeit wieder aufgebaut.

Die DKW 350 RM wurde wegen ihres charakteristischen Klangs „Singende Säge“ genannt und gewann 1956 mit Gustl Hobl hinterm Lenkrad die Motorrad-Vize-Weltmeisterschaft. Die seltene NSU SSR 500 aus dem Jahr 1931 ist auch als „Bullus“-NSU bekannt, benannt nach dem britischen Motorradrennfahrer Tommy Bullus.

Im Jahr des 90jährigen Bestehens besuchten 47.000 Besucher die ADAC Sachsenring Classic 2017. Zum Jubiläum krönten ehemalige Weltmeister wie Giacomo Agostini, Kevin Schwantz, Freddie Spencer oder Carlos Lavado die Veranstaltung. Ebenso zog der Teilnehmerkorso mit anschließender RaceParty mehrere Tausend Besucher in seinen Bann. Die ADAC Sachsenring Classic wird seit 2014 alljährlich ausgetragen.

 

[Autoren: Auto-Medienportal.net, Jens Schultze]