Was im Automobilsektor schon seit Jahren (käuflicher) Standard, ist soll auch bei Motorrädern Einzug halten. So will Ducati die Sicherheitsausstattung seiner Motorräder ausbauen und bis 2020 ein Front- und Heckradar-System zur Serienreife zu bringen. Dies kündigte Ducati bei der Präsentation seiner Sicherheitsstrategie bis 2025 an. Teil der „Safety Road Map 2025“ ist auch die schrittweise Einführung des schräglagenfähigen ABS von Bosch in die komplette Modellpalette.

Die Radarsensorik mit dem vielversprechenden Namen „Advanced Rider Assistance Systems“ (ARAS) dient als Basis für eine ganze Reihe nützlicher Assistenzsysteme. So soll das System unter anderem einen Totwinkel-Warner umfassen und vor sich schnell nähernden Fahrzeugen im Heckbereich warnen. Die Hinweise auf mögliche Gefahren bekommt der Fahrer dann über ein Informationsdisplay angezeigt. Dank Frontradar können Ducati-Motorräder in Zukunft außerdem vor möglichen Kollisionen beziehungsweise Auffahrunfällen warnen.

Bereits 2016 begann Ducati in Zusammenarbeit mit diversen Fachschaften der Universität Politecnico di Milano mit ersten Studien zu neuen Sicherheitssystemen für Motorrädern. Diese führten zur Entwicklung eines Warnsystems, das auf einem rückwärts gerichteten Radarsensor basiert und in der Lage ist, ein Fahrzeug zu erkennen, das sich im toten Winkel befindet oder mit hoher Geschwindigkeit nähert. Im Mai 2017 wurde ein Patentantrag auf den Kontrollalgorythmus gestellt und eine wissenschaftliche Publikation dazu veröffentlicht.

Ebenfalls 2017 entschied sich Ducati für einen Technologiepartner zur Weiterentwicklung des Systems bis zur Serienreife und ergänzte es um ein Front-Radar. Damit ist einerseits ein adaptiver Tempomat auch am Zweirad realisierbar, zum anderen ein Auffahrwarner.

Bereits vor vier Jahren war Ducati die erste Marke, die eine an das Fahrzeug gekoppelte drahtlose Airbag-Jacke von Dainese als Serienausstattung in der Multistrada 1200 D-Air anbot.

 

(Quelle: ampnet/jri)