Im vergangenen Jahr hat Ducati mit 55 451 Stück so viele Motorräder wie noch nie abgesetzt und erstmals die Marke von 55 000 Einheiten überschritten. Damit betrug das Wachstum der Audi-Tochter gegenüber dem Vorjahr weltweit 1,2 Prozent. Zweistellig wuchs die Marke hingegen im Heimatmarkt Italien (+20 Prozent) und in Spanien (+38 %). In Deutschland wurden mit 6219 Fahrzeugen im vergangenen Jahr acht Prozent mehr Ducati als 2015 neu zugelassen. In China legte das Unternehmen um 120 Prozent zu, und in Argentinien waren es sogar 219 Prozent. Größter Markt für Ducati waren jedoch die USA mit 8787 Auslieferungen.
Beststeller waren die Multistrada-Baureihe, die um 16 Prozent kletterte, die Hypermotard-Familie wuchs ebenfalls um 15 Prozent. Von der 2014 eingeführten Scrambler wurden über 15 500 Exemplare verkauft.
Sehr gutes Motorradjahr 2016
Auch für andere Motorradhersteller lief es 2016 hervorragend. Laut Industrieverband Motorrad (IVM) ist der Zweiradmarkt über alle Segmente hinweg innerhalb des letzten Jahres von rund 150.000 Einheiten um knapp 15 Prozent auf fast 173.000 Neuzulassungen in Deutschland gestiegen.
Weil Händler und Importeure der meisten Motorrad- und Rollermarken noch viele unverkaufte 2016er Modelle auf Lager hatten, registrierte das Kraftfahrtbundesamt im Dezember einen wahren Zulassungs-Boom. Je nach Segment schnellten die Zahlen im Jahresvergleich um 127 Prozent (Leichtkraftroller) bis 462 Prozent (Leichtkrafträder) nach oben; bei Motorrädern betrug die Steigerung im Dezember immerhin 262 Prozent, was den letzten Jahresmonat erstmals seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen zum sechstbesten Monat des gesamten Jahres werden ließ.
BMW ist und bleibt hierzulande – wie schon in den Vorjahren – eindeutiger Marktführer. Der Marktanteil der Bayern beträgt rund 20 Prozent, die Stückzahl liegen mit 23.400 aber geringfügig unter dem Vorjahresergebnis. BMW ist neben Kawasaki der einzige namhafte Hersteller, der sich am Dezember-Zulassungsboom nicht beteiligte. Beide Firmen hatten offenbar so vorsichtig disponiert, dass ihre Händler nicht schon zu Jahresbeginn 2017 mit Schnäppchenpreisen arbeiten müssen.
Yamaha fährt als zweitgrößte Marke weiter auf der Überholspur, auf die die Marke nach einigen Jahren des Rückgangs 2014 wieder gewechselt ist.
Mit Bestimmtheit zu den fünf größten Marken des deutschen Marktes gehört auch Honda: Der weltgrößte Zweiradhersteller legte nicht zuletzt wegen der neuen Africa Twin gewaltig zu, auf die als bestverkaufte Honda alleine fast 2.300 Einheiten entfielen.
Motorrad Hitliste 2016 in Deutschland
Überhaupt ist die Modell-Hitliste von höherer Aussagekraft als die Markenstatistik, weil die schlussendlich bestplatzierten Modelle schon das ganze Jahr über die Spitzenplätze belegen. Am stärksten gefragt war im vergangenen Jahr erneut die BMW R 1200 GS mit annähernd 7.000 Einheiten vor der Yamaha MT-07 (3.400), der auslaufenden Kawasaki ER-6n und der BMW R nineT. Es folgen die Honda Africa Twin, die Kawasaki Z 800, die BMW-Modelle S 1000XR, R 1200 RS und R 1200 R sowie die KTM 690 SMC. Sie dürfte dieses Frühjahr als 2016er Modell günstig zu haben sein.
(Quelle: Auto-Medienportal, IVM)
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