Motorradausrüster Touratech hatte am 10. August Insolvenzantrag beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen stellen müssen. Selbstverschuldete Produktionsausfälle und Lieferschwierigkeiten hatten das Unternehmen in Schieflage gebracht (Nippon-Classic.de berichtete darüber). Zum 1. November wurde daher plangemäß das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Villingen-Schwenningen eröffnet. Parallel machte sich Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl auf die Suche nach potenziellen Investoren. Und die Suche nach Investoren verlief vielversprechend. Mehr als ein Dutzend Interessenten hatten unverbindliche Angebote für das Motorradzubehör-Unternehmen aus Niedereschach abgegeben.

Touratech

Touratech-Logo (Quelle: Automedien-Portal/Touratech)

Nun wurde bekanntgegeben, dass ein Investor bei Touratech einsteigen wird. Wie der Insolvenzverwalter mitteilte, sei gestern von der Wuppertaler Happich GmbH ein Kaufvertrag unterschrieben worden, der zum 1. Januar 2018 in Kraft treten wird. Die Übernahme des Motorradausrüsters steht aber noch unter mehreren aufschiebenden Bedingungen, die vorher erfüllt sein müssen. Sowohl über Details dieser Bedingungen als auch über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vertrag sieht vor, dass nahezu alle Arbeitnehmer sowie der Standort Niedereschach übernommen werden.

Happich gehört zur Pelzer Swiss Holding und ist ein führender Innenausstatter für Nutz- und Spezialfahrzeuge. Der neue Eigentümer will das bisherige Geschäftsmodell von Motorradausrüster Touratech fortführen. Der Touratech-Geschäftsbetrieb lief während des Insolvenzverfahrens unverändert weiter. Alle Bestellungen wurden bzw. werden wie gewohnt bearbeitet und ausgeliefert. Ein Großkunde hatte zudem im November einen Auftrag über mehrere Millionen Euro über die kommenden drei Jahre bei Touratech platziert.

 

(Autor: Jens Riedel, Auto-Medienportal)