Am vergangenen August-Wochenende feierte die Motorradsport-Szene am Red Bull Ring in Österreich wieder den Motorrad-Weltmeister Rupert Hollaus. Veranstalter und Rennfahrerlegende Wolfgang Stropek und sein Verein IG Formel Classic (www.igfc.at) aus Behamberg/Steyr organisieren das Rennen seit 2004. Ursprünglich wurde das Rupert Hollaus Gedächtnisrennen am Salzburg Ring ausgetragen, seit 2011 finden die Racing Days aber am Spielberg in der Steiermark statt.

Tanja Hentschel fuhr am Spielberg eine Aermacchi Ala-Rossa

Tanja Hentschel fuhr am Spielberg eine Aermacchi Ala-Rossa (Foto: Erich Müllegger)

Über 400 Motorrad Enthusiasten aus neun Nationen lieferten beim 18. Internationalen Rupert Hollaus Gedächtnisrennen wieder sensationelle Rennaction am Red Bull Ring in der Steiermark und ließen auf wunderbaren Vintage-Motorräder alte Zeiten hochleben. In 9 Gruppen und 14 Klassen wurden Gleichmäßigkeit und Speed gewertet.

In den schnellen Klassen Supersport und Superbike waren die modernen und leistungsstarken Motorräder am Start. Ein besonderes Highlight für die Zuschauer sind immer die Seitenwagen mit den akrobatischen Einlagen der Beifahrer. Neben den historischen Seitenwagen startete die Internat. Sidecar-Trophy ihren 4. Meisterschaftslauf in diesem Jahr.

Christian Hemetsberger und Heinz Neuwirth (16) auf ihrem Yamaha RD Gespann

Christian Hemetsberger und Heinz Neuwirth (16) auf ihrem Yamaha RD Gespann (Foto: Erich Müllegger)

Guiseppe Ioanonni, legendärer Ducati- und MV Agusta-Spezialist aus Ingolstadt, präsentierte mit seinem Team und Freunden einzigartige Rennmaschinen wie eine Motor Parilla Bialbero, Paton Bic 500 BL3, Norton Manx M30, Gilera GP 500, Matchless Seeley G50, Aermacci 500, MV-Agusta,  Horex SS64 Beiwagen, Ducati Moto GP Desmosedici, MZ-2-Takt-Rennmaschinen sowie besondere Schmuckstücke aus der über 70 umfassenden Moto Guzzi-Sammlung von Pino Todero, Italien. Auch die Rennmaschine vom Schweizer Rennfahrer Bruno Kneubühler, eine Honda RC 163 R mit 250ccm, war zu besichtigen. Das älteste ausgestelltes Motorrad war eine „Raleigh Semi Sport“ aus dem Jahr Baujahr 1924 -mit Karbitlampe und Fahrradbacken-Bremse. Sie stammt aus der Sammlung des Norton Owerns Club Austria.

Hans Aigner auf seine Paton Bic 500 BL 3 auf dem Red Bull Ring

Hans Aigner auf seine Paton Bic 500 BL 3 auf dem Red Bull Ring (Foto: Erich Müllegger)

Stargast und 15facher Motorradweltmeist Giacomo Agostini

Giacomo Agostini, der 122 Grand Prix-Siege auf seinem Konto stehen hat, begeisterte bei der „Parade der Legenden“ auf seiner 500er 3-Zylinder MV Agusta die Fans. Gut gelaunt und mit seiner bekannt charmanten Art stand er stundenlang für Autogramme, Fotoshootings und Benzingesprächen den Besuchern und Medienvertretern auf dem Red Bull Ring zur Verfügung.

Agostini mit der MV Augusta

Agostini mit der MV Augusta (Foto: Alfred Pech)

Die Sieger des 18. Rupert Hollaus Gedächtnisrennens wurden mit insgesamt 96 vom Rennfahrer und Unternehmer Wolfgang Terschl designten und handgemachte Trophäen ausgezeichnet. Lorbeerkränze für die Sieger – früher fixer Bestandteil bei der Ehrung eines Motorsportlers – durften bei diesem geschichtsträchtigen Rennen natürlich auch nicht fehlen. Weiters erhielt die Sieger Warenpreise vom Sponsor Fuchs-Silkolene. Amüsant war das Gewinnspiel des Ölherstellers, ein Rennfahrer erhielt 80 Liter Motoröl, das dem Gewicht des glücklichen Gewinners entspricht.  Für die zahlreichen Fahrerinnen gab es ebenfalls designte Präsente aus Edelstahl, welche von Giacomo Agostini überreicht wurden.

Für die Sicherheit der Rennfahrer sorgte die Mitarbeiter der Sicherheitsstaffel sowie des Medicalcenter am Red Bull Ring. Rennsportwagen mit Fahrer vom „Team Terschl Austria“ sowie „Hova Racing Team“ sorgten als „Racecontrolfahrzeuge“ für die Sicherheit der Fahrer auf der Rennstrecke bis zum Start sowie bei Rennunterbrechungen. Als Covid 19-Vorsorge wurde ein umfassendes Hygienekonzept eingesetzt.

Giacomo Agostini begeisterte mit seiner bekannt charmanten Art

Giacomo Agostini begeisterte mit seiner bekannt charmanten Art (Foto: Alfred Pech)

Organisator Wolfgang Stropek: „Die Racing Days 2020 mit dem Titel Rupert Hollaus Gedächtnisrennen sind einer der wenigen Möglichkeiten, wo Motorsport interessierte Fans Fahrer und ihre Motorräder noch so hautnah erleben können und dürfen. Das erfahrene Team der Projekt Spielberg GmbH ist ein perfekter Partner für solche – voll von Emotionen geprägte – Veranstaltung. Wir freuen uns bereits auf den Rennen 2021, wo es wieder heißen wird: Motorsport muss man hören-riechen und fühlen können“.

Superbike-Pilot Markus Kollenz (7) auf einer Ducati Panigale

Superbike-Pilot Markus Kollenz (7) auf einer Ducati Panigale (Foto: Erich Müllergger)

Fotos: Erich Müllegger, Alfred Pech, Text: Alfred Pech

Fotos Galerie unten: Peter Dorn

Bildergalerie zum Rupert Hollaus Gedächtnisrennen