Heute, am 6. Januar startet die Rallye Dakar 2018. In diesem Jahr feiert die härteste Langstrecken-Rallye der Welt bereits ihren 40. Geburtstag und führt zum zehnten Mal durch Südamerika. Wie jedes Jahr ist die Dakar ein dramatisches Rennsport-Abenteuer voller natürlicher Herausforderungen und stellt die Ausdauer von Mensch und Maschine auf die Probe.

Die Strecke der Dakar 2018 führt über 8.276 Kilometer durch Peru, Bolivien und Argentinien. Das Rennen startet heute am 6. Januar in der peruanischen Hauptstadt Lima, führt die Teilnehmer durch die Wüsten, Berge und Prärien von Peru und Bolivien und endet nach 13 Etappen (und einem Ruhetag) am 20. Januar schließlich im argentinischen Córdoba. Auf der längsten Tages-Etappe von 927 Kilometern Länge sind Mensch und Material besonders gefordert. Die längste „Special Section“ ist 498 Kilometer lang und führt hinauf auf mehr als 3.500 Meter.

Alessandro Botturi auf seiner Yamaha WR450F Rally

Alessandro Botturi auf seiner Yamaha WR450F Rally (Quelle: Yamaha Motor Europe)

Ein Deutscher im Motorrad-Starterfeld

Im Starterfeld der Motorräder ist in diesem Jahr nur ein Deutscher vertreten – Jürgen Drössiger, der schon früh seine Leidenschaft für Zweiräder entdeckte und in den 1980ern zum Motorrad Rallye Sport kam. Vor vier Jahren fing er mit dem körperlich extrem anstrengenden und fahrerisch sehr anspruchsvollen Motocross an. Zwei Jahre später meisterte er seine erste Motorrad-Rallye und feiert in diesem Jahr sein Dakar-Debüt.

Die Maschine von KTM-Fahrer David Pabiska

Die Maschine von KTM-Fahrer David Pabiska (Foto: Eric Vargiolu / DPPI)

Insgesamt messen sich 167 Fahrer aus 26 Ländern auf speziell für die Dakar präparierten Maschinen. Privatfahrer wie Drössinger treten bei der Dakar 2018 mit der KTM 450 Rally Replika an. Keine schlechte Wahl, schließlich gewann KTM die Rallye Dakar nicht weniger als 16 Mal in Folge. Und die KTM-Motorräder sind speziell auf die schnellen Schotterpisten und Bergstraßen in Südamerika ausgelegt. Mit ihren 450 Kubik-Motoren fahren sie 185 km/h Spitze, genau so schnell wie die Dickschiffe mit 750 Kubikzentimetern von einst. Neben KTM bietet noch Yamaha Privatfahrern mit der Yamaha WR450F Rally Replica ein wettbewerbsfähiges Motorrad zum Kauf an.

Honda-Fahrer Kevin Benavides wird hoch gehandelt

Honda-Fahrer Kevin Benavides wird hoch gehandelt (Foto: Frederic Le Floc’h DPPI)

Die Favoriten der Dakar 2018

Zu den Top-Favoriten in diesem Jahr zählt natürlich Matthias Walkner aus Österreich, dem Zweitplatzierten aus dem Vorjahr und Sieger der Generalprobe in Marokko.

Rallye Dakar 2018

Matthias Walkner gilt als Top-Favorit für die Dakar 2018 (Foto Red Bull Contentpool / Kin Marcin)

Matthias Walkner kam bei der Dakar 2017 auf Platz 2

Matthias Walkner kam bei der Dakar 2017 auf Platz 2 (Foto Red Bull Contentpool / Kin Marcin)

Konkurrenz dürfte Matthias Walkner von Pablo Quintanilla aus Chile bekommen. Der aktuelle Crosscountry-Weltmeister tritt bei der Dakar 2018 mit einer Husqvarna an. Damit könnte quasi ein Österreichisches Markenduell aufkommen. Vorteil für Quintanilla ist, dass er sich in der Gegend sehr gut auskennt und mit den Bedingungen in Südamerika vertraut ist. Er gilt ebenso als absoluter Favorit.

Rallye Dakar 2018

Gut für Top-Platzierungen: Adrien Van Beveren – Yamalube Yamaha Official Rally Team (Quelle: Yamaha Motor Europe)

Bei Yamaha (Yamalube-Team) wird Pilot Adrien Van Beveren aus Frankreich ein Podiumsplatz durchaus zugetraut. Yamaha setzt die neue Yamaha WR450F Rally ein. Von Honda kommt ebenfalls starke Konkurrenz mit Kevin Benavides aus Argentinien und dem Spanier Joan Barreda. Beide Hersteller haben sich sehr gut auf die Rallye Dakar 2018 vorbereitet und darf man nicht unterschätzen.

Etappen der Dakar 2018

(Legende: SS = Special Stage, C = Auto, B = Bike, T = Truck, Q = Quad)

  • 1. Etappe – 6. Januar – Lima / Pisco: 272 km (SS: 31 km)
  • 2. Etappe – 7. Januar – Pisco / Pisco: 278 km (SS: 267 km)
  • 3. Etappe – 8. Januar – Pisco / San Juan de Marcona: (C, T), 502 km (SS: 295 km) / (B, Q), 501 km (SS: 295 km)
  • 4. Etappe – 9. Januar – San Juan de Marcona / San Juan de Marcona: 444 km (SS: 330 km)
  • 5. Etappe – 10. Januar – San Juan de Marcona / Arequipa: (B, Q), 770 km (SS: 264 km) / (C, T), 932 km (SS: 267 km)
  • 6. Etappe – 11. Januar – Arequipa / La Paz: 758 km (SS: 313 km)
  • Freier Tag in La Paz – 12. Januar
  • 7. Etappe – 13. Januar – La Paz / Uyuni: 726 km (SS: 425 km) / (T), 669 km (SS: 368 km)
  • 8. Etappe – 14. Januar – Uyuni / Tupiza: 584 km (SS: 498 km) / (T), 558 km (SS: 380 km)
  • 9. Etappe – 15. Januar – Tupiza / Salta: 754 km (SS: 242km)
  • 10. Etappe – 16. Januar – Salta / Belén: 795 km (SS: 372 km)
  • 11. Etappe – 17. Januar – Belén / Chilecito: (B, Q), 484 km (SS: 280 km) / (C, T), 746 km (SS: 280 km)
  • 12. Etappe – 18. Januar – Chilecito / San Juan: (B, Q), 722 km (SS: 375 km) / (C, T), 791 km (SS: 522 km)
  • 13. Etappe – 19. Januar – San Juan / Córdoba: (B, Q), 904 km (SS, 423 km) / (C, T), 927 km (SS: 368 km)
  • 14. Etappe – 20. Januar – Córdoba / Córdoba: 284 km (SS: 119 km)

 

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