6. Auflage in Walldürn

Am langen Wochenende vom 7. bis 9. Juni 2013 fand wieder die ADAC Odenwaldring Klassik auf dem umfunktionierten Sportflugplatz in Walldürn statt. Die Veranstalter rund um Organisationsleiter Manfred John erinnern mit dem Event an frühere Rennen auf dem damals 3,9 Kilometer langen Odenwaldring, die zwischen 1949 bis 1954 stattfanden. Allerdings hat die noch junge Klassik-Veranstaltung das Original schon jetzt überholt. Während in den 50er Jahren gerade einmal fünf Rennen ausgetragen wurden, erfreute sich die ADAC Odenwaldring Klassik bereits ihrer 6. Auflage – und das bei herrlichem Sonnenschein. Obwohl die Tage davor nicht unbedingt darauf hindeuteten.

Ducati Weka 350 verfolgt von Erich Mächler auf einer Triumph T 90 von 1938 auf dem Odenwaldring

Ducati Weka 350 verfolgt von Erich Mächler auf einer Triumph T 90 von 1938 auf dem Odenwaldring (Foto: Nippon-Classic.de)

Schnelle Rennstrecke für Motorrad-Klassiker

Heute misst der Flugplatzkurs, deren Start- und Landebahn für die Veranstaltung zur Rennstrecke umfunktioniert werden, genau 1,989 Kilometer. Mit ihren langen Geraden erlaubt der Rundkurs sehr hohe Geschwindigkeiten. Kein Wunder also, dass der Solo-Rundenrekord – gehalten von Ralf Eckert auf seiner Yamaha R6 – bei knapp 142 km/h liegt.

Bei der ADAC Odenwaldring Klassik treten Oldtimer und Youngtimer aus der Zeit von 1950 bis 1999 in verschiedenen Klassen und Disziplinen gegeneinander an. So ging es bei den Präsentationsläufen nicht um Speed oder Zeitnahme, vielmehr bekamen hier die Zuschauer Gelegenheit Fahrer und Maschinen in Ruhe bewundern zu können.

Ducati Weka 350 verfolgt von Erich Mächler auf einer Triumph T 90 von 1938 auf dem Odenwaldring

Ducati Weka 350 verfolgt von Erich Mächler auf einer Triumph T 90 von 1938 auf dem Odenwaldring (Foto: Nippon-Classic.de)

Bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen mussten die Fahrer jede Runde nach Möglichkeit in der gleichen Rundenzeit absolvieren. Highlight waren aber sicherlich wieder die einzelnen Rennen in den unterschiedlichen Hubraumklassen, bei denen es im wahrsten Sinne des Wortes heiß herging. Neben Solo-Rennsportmotorrädern hatten auch die Seitenwagen-Maschinen wieder einen festen Platz im Programm.

Bei der Seitenwagen-Challenge dominierte die Marke BMW bei der Odenwaldring Klassik

Bei der Seitenwagen-Challenge dominierte die Marke BMW bei der Odenwaldring Klassik (Foto: Nippon-Classic.de)

Ex-Weltmeister mit am Start

Wer hätte 2008 gedacht, als ein paar Klassikfans das Retro-Event aus der Taufe hoben, dass sie inzwischen die ganz Großen der ehemaligen Weltmeisterszene als Teilnehmer begrüßen können. So kam Rennlegende Dieter Braun, der im Februar seinen 70. Geburtstag feierte, anlässlich seines zweiten Weltmeistertitels vor 40 Jahren nach Walldürn. Noch heute nimmt der zweifache World-Champion aktiv an Klassik-Rennveranstaltungen teil und startete in diesem Jahr auf einer Yamaha YZF 750.

Honda RC 163 Replica vor dem Jim Redman Classic Racing Team Wohnmobil

Honda RC 163 Replica vor dem Jim Redman Classic Racing Team Wohnmobil (Foto: Nippon-Classic.de)

Der Südafrikaner und sechsfache Titelträger Jim Redman gab ebenfalls sein Stelldichein im Odenwald und genoss nicht nur die Atmosphäre im Fahrerlager. Er startete aus einer Honda RC 163 Replica mit der Nummer 1. Und der zweifache holländische Weltmeister Jan de Vries nahm wieder auf seiner 50 ccm Kreidler van Veen aus dem Jahr 1985 ebenfalls am Rennen teil.

Im Fahrerlager: Mike Florin's Yamaha TZ 350G

Im Fahrerlager: Mike Florin’s Yamaha TZ 350G (Foto: Nippon-Classic.de)