In dem 1. Berliner DDR Motorradmuseum erwarten Sie mehr als 140 Motorräder, Motorroller und Mopeds der Hersteller DKW/ IFA/ MZ, Simson-Suhl, IWL und EMW auf ca. 1.000 qm Ausstellungsfläche über 2 Etagen verteilt. Das sind nahezu alle Modelle aus 40 Jahren DDR Zweiradproduktion, dazu noch viele Gespanne, Sport- und Rennmaschinen sowie Sonderfahrzeuge und Behördenkräder.

1. Berliner DDR Motorradmuseum

Was gibt’s zu sehen?

„Wahre Schätze aus längst vergangenen Tagen haben wir auf Hochglanz gebracht. Darunter Maschinen der Honecker-Eskorte“, sagt Museumsbetreiber Uwe Kobilke.
Erst vor vier Jahren entwickelte der Bauunternehmer die Idee für das Museum. „Ich hatte früher selbst eine 250er-MZ-Maschine, fand bei einer Oldtimer-Ausstellung ein ähnliches Motorrad und kaufte es“, erzählt der 51-Jährige, der aus Berlin stammt.

Von Stund an hatte ihn das Sammelfieber gepackt. Er machte sich fast täglich bei einem bekannten Internet-Auktionshaus auf die Suche nach alten DDR-Maschinen – egal, ob Motorrad, Moped oder Motorroller. Dass er nur Motorräder aus der DDR sammelt, hat „kein Politischen Hintergrund“, gezeigt werden soll die Entwicklung der Motorradtechnik in 40 Jahren DDR.
Viele Zweiräder konnte der Sammler in den alten Bundesländern auftreiben. Oft waren sie nicht mehr im besten Zustand. Doch das spielte für Uwe Kobilke keine Rolle. Zusammen mit seinem Sohn Patrick brachte er die Maschinen auf Vordermann.

Die meisten Ersatzteile wurden von uns aufbereitet, oder Original-Ersatzteile bei einschlägigen Händlern besorgt. Die speziellen Lacke wurden von einem Lackierermeister basierend auf der Original Lackierung nachgemischt, damit so richtig Nostalgie zu schnuppern ist. Inzwischen hatte der 51-Jährige mehr als Hundert Motorräder, Seitenwagen, Roller und Mopeds zusammen. Für ihn war das Grund genug, ein Museum zu eröffnen.

Nach langer Suche wurde ihm Raum unter sechs S-Bahnbögen direkt neben dem Einkaufszentrum Berlin-Carré am Alexanderplatz vom Liegenschaftsfonds Berlin angeboten. „Jetzt konnte ich meinen Traum erfüllen“, freut sich Uwe Kobilke. Von den insgesamt 3000 Quadratmetern werden für das Museum 1000 zur Verfügung stehen. Als Fachmann war der Museumschef täglich vor Ort. Nicht alle sechs S-Bahnbögen werden unmittelbar Museum sein. In einigen werden attraktive Restaurants eröffnen, wobei sich der Platz zum Einkaufszentrum hin besonders für Plätze im Freien anbietet.

Im Museum selbst warten einige „Knüller“ auf die Besucher. So steht unter anderem ein Schwalbe-Motorroller im Mittelpunkt, mit dem die beliebte DDR-Schauspielerin Agnes Kraus (1911-1995) als „Schwester Agnes“ über die Dörfer fuhr.

Eine weitere Rarität ist eine Eskorte-Motorrad der Ära Honecker mit originalem DDR-Emblem an der Windschutzscheibe sein. „Von diesen Maschinen gab es nur 60 Stück, wobei 30 nach Ungarn exportiert wurden“, sagt Uwe Kobilke. Inzwischen existieren von dem Eskorte-Motorrad nur noch sehr wenige Exemplare.
Neben den inzwischen mehr als 100 Exponaten werden im Museum Infotafeln über die Motorradproduktion in der DDR informieren. So bekommt der Besucher einen sehr guten Eindruck über die gesamte DDR Zweiradproduktion.

Dazu kommen Schaubilder, Filme, Videos, DVDs, Ansichtskarten, Bücher, die man im Museums-Shop käuflich erwerben kann.

Adresse:

Rochstraße 14c
10178 Berlin
Tel.: 030 24045725

Öffnungszeiten

Montag – Sonnabend   10.00 – 19.00 Uhr
Sonntag                           11.00 – 19.00 Uhr
Feiertage                        10.00 – 19.00 Uhr
24.12. und 25.12.          Geschlossen
am 31.12.                        10.00 – 17.00 Uhr

Weitere Informationen: http://www.erstesberliner-ddr-motorradmuseum.de/

 

(Text: Museum)