Bekannt ist Ruckyfumi auf seiner Yamaha XS 1100 in der Classicsuperbike Rennszene. Eine Yamaha XS mit XJR Herz wohlgemerkt. Doch dieses Herz hörte 2017 in Dijon auf zu schlagen, ein Kolbenschaden führte zum Totalverlust und so musste kurzfristig Ersatz her. Doch XJR Motoren sind rar, ganze Bikes gibt’s entgegen in Hülle und Fülle auf dem Markt. Und so entschied sich Thomas Ruckriegel – wie Ruckyfumi mit bürgerlichem Namen heißt – zum Kauf einer kompletten Yamaha XJR 1300 und zum Entfernen des XJR Motors.

Der XJR 1300 Cafe Racer soll an die 1930er Jahre erinnern

Der XJR 1300 Cafe Racer soll an die 1930er Jahre erinnern (Foto: Ruckyfumi)

Doch was macht man, wenn ein Bike ohne Herz in der Garage steht? Es wächst die Lust es zu neuen Leben zu erwecken. Gesagt getan! Ein Look der 30er Jahre NSU-Racer mit Gebrauchsspuren sollte es werden. Ein keines Budget und eine Straßenzulassung rundeten den Plan ab.

Das Bike mit beachtlichen 92.000km Laufleistung wurde zerlegt und gründlich Inspiziert. Mit einer neuen Sitzbank begann der Umbau. Es folgten das Rücklicht sowie die Miniblinker. Um alles zu Integrieren und im cleanen Look aufnehmen zu können, begann Thomas mit dem Umbau des Rahmens. Die bestehenden Rohre wurden gekürzt und auf den Radius der Sitzbank gebogen. Das Rücklicht integriert Ruckyfumi passgenau in den Rahmen.

Die XJR 1300 und  daher viel gebürstetes Metall als Finish

Die XJR 1300 und daher viel gebürstetes Metall als Finish (Foto: Ruckyfumi)

Die bestehende Tankbefestigung wurde entfernt und der Tank leicht modifiziert und damit direkt am Rahmen verschraubt. Nachdem alle Umbauten beendet waren, wurde der Rahmen, die Schwinge und die Felgen schwarz pulverbeschichtet.

Maskulin und bullig, stand der XJR 1300 Cafe Racer „Ace of Spades“ da. Um diesen Effekt noch zu verstärken, senkte der Superbike-Pilot das Fahrwerk an der Front um gut 30 mm und hinten um 40 mm ab. Anstelle eines Superbikelenkers bekam die Ace of Spades einen Lenkerstummel, welches der Racer-Optik sehr zuträglich ist.

Ruckyfumi weiß, wie man mit einem Big-Bike Klassiker umgeht

Ruckyfumi weiß, wie man mit einem Big-Bike Klassiker umgeht (Foto: Ruckyfumi)

Ein Look wie damals für den XJR 1300 Cafe Racer!

Silber und Schwarz als Grundfarben standen von Beginn an fest, doch anstatt die Blechteile zu lackieren wurden sie entlackt, gebürstet und geölt.

XJR 1300 Cafe Racer

Der Sticker gab der „Ace of Spades“ den Namen (Foto: Ruckyfumi)

Ebenfalls ganz im Look der 1930er, beinhaltete der erste Entwurf ein gelbes Nummernfeld mit schwarzer Startnummer, dieser wurde jedoch kurzerhand verworfen und so blieb auch das Nummernfeld naturbelassenes aus gebürstetem Blech. Ebenfalls Marke Eigenbau sind die Seitendeckel aus gebürstetem Blech. Das Zusammenspiel aus blankem Metall, Beulen im Tank, Gebrauchsspuren an den Aluminiumteilen geben dem Bike Charakter und demonstrieren unmissverständlich „ich werde gefahren“.

Die Yamaha XJR 1300 Ace of Spades bekam ein neues Herz spendiert

Die Yamaha XJR 1300 Ace of Spades bekam ein neues Herz spendiert (Foto: Ruckyfumi)

Manchmal braucht es einen Zufall, um ein Thema abzurunden und so war es ein Aufnäher in Form eines Pik Herz, welcher den Weg auf den Tank des Yamaha XJR 1300 Cafe Racers fand und somit das Projekt „ace of spades“ abrundete. Der zur Zulassung notwendige Elipsenscheinwerfer wurde dezent integriert und ermöglicht einen sicheren Betrieb auf der Straße.

Ein langer Winter liefert dann auch ein neues Herz. Der XJR Motor wurde neu lackiert, der Kopf revidiert und die Kanäle bearbeitet. Größere Ansauggummis, Änderungen am Luftfilter sowie leicht Anpassungen an der originalen Abgasanlage sorgen schlussendlich für messbare 120 Nm Drehmoment und fette 135 PS Leistung des Big-Bike-Klassiker von Yamaha.

XJR 1300 Cafe Racer

Perfektes Ambiente für den XJR 1300 Cafe Racer (Foto: Ruckyfumi)