Vor über zehn Jahren scheiterte das Comeback der Sportwagenmarke Connaught und endete in einem Bankrott. Jetzt dient die Konkursmasse dazu, die alte britische Motorradmarke Levis wiederzubeleben.

Imposant: Angetrieben wird der V6 Café Racer von einem 1,2-Liter-V6-Motor

Imposant: Angetrieben wird der V6 Café Racer von einem 1,2-Liter-V6-Motor (Foto: Levis Motorcycles)

Untergegangene Motorradmarken aus England gibt es viele. Zu den weniger bekannten Herstellern gehört Levis. Die britische Motorradmarke fertigte von 1911 bis 1941 sowohl Zwei- als auch Viertaktmaschinen in Birmingham. Nun füllen ein paar Briten die verblichene Marke mit neuem Leben und einen besonders auffällig gestylten und extrem teuren Levis V6 Café Racer.

Den Rundscheinwerfer rahmt ein LED-Lichtkranz

Den Rundscheinwerfer rahmt ein LED-Lichtkranz (Foto: Levis Motorcycles)

Hinter der Neugründung der Marke steckt vor allem der Unternehmer Phil Bevan, der sich die Rechte an einem Mitte der Nullerjahren von der englischen Sportwagenmarke Connaught entwickelten Zweiliter-V10-Motor sicherte. Zunächst hat Bevan für sein erstes Motorradprojekt eine Version mit sechs Zylindern und 1,2 Liter Hubraum abgeleitet, die 120 PS und 160 Newtonmeter leistet. Prinzipiell lassen sich aus dem modular aufgebauten V-22-Grad-Motor auch weitere Versionen mit zwei, vier oder acht Zylindern entwickeln.

Viele Teile der V6 Café Racer sind aus dem Vollen gefräst

Viele Teile der V6 Café Racer sind aus dem Vollen gefräst (Foto: Levis Motorcycles)(Foto: Levis Motorcycles)

Neben dem mächtigen Motor des Levis V6 Café Racer mit seiner spektakulären Edelstahl-6-in-6-Auspuffanlage setzen die Levis-Verantwortlichen auch sonst auf brachiale Optik. Auffällig sind die aus dem Vollen gefrästen Räder, die massive Alugabelbrücke oder die Rahmenkonstruktion aus außenliegenden und in weiten Bögen gekrümmten Edelstahlrohren. Sehenswert ist auch die Radführung, hinten per Einarmschwinge und vorne mit einer Trapezgabel im Hossack-Stil. Im Kontrast zum weitgehend metallischen Fahrzeugkörper gibt es einen zweifarbigen Ledersattel, Lampen mit LED-Technik sowie ein TFT-Cockpit.

Für jeden Zylinder gibt es ein Auspuffrohr mit Microschalldämpfer

Für jeden Zylinder gibt es ein Auspuffrohr mit Microschalldämpfer (Foto: Levis Motorcycles)

Zwar wirkt der Café Racer in eigentlich allen Details kostspielig, doch dass die ab März 2019 bestellbare V6-Maschine umgerechnet gut 115.000 Euro kosten soll, dürfte dann doch überraschen. Größere Stückzahlen sind vorerst also nicht zu erwarten, doch gelingt der Start, sollen in einigen Jahren weitere und möglicherweise günstigere Modelle folgen.

Mit 115.000 Euro ist der V6 Café Racer allerdings kein Schnäppchen

Mit 115.000 Euro ist der V6 Café Racer allerdings kein Schnäppchen (Foto: Levis Motorcycles)

Mehr über die aktuellen Aktivitäten von Levis Motorcycles.

 

[Autor: Mario Hommen/SP-X]