Mitten in der Blütezeit von Scramblern und Enduros brachte Honda 1970 die SL 175 auf den Markt, die sich aber nur wenige Jahre einen Namen bei sportlich orientierten Motorradfahrern machen konnte. 1972 stellte der japanische Motorradhersteller die Produktion jedoch schon wieder ein.

Bereits seit 1969 hatte Honda begonnen eine ganze SL-Modellreihe mit 90, 100, 125, 175, 250 und 350 ccm Hubraum aufzulegen. Ein Jahr nach Debüt der Honda SL 175 legte der japanische Motorradhersteller mit einem Achtelliter-Modell, der SL 125 nach.

Der Zweizylinder-Motor der SL175 wurde mit dem Kickstarter zum leben erweckt

Der Zweizylinder-Motor wurde mit dem Kickstarter zum leben erweckt (Quelle: Marbles Motors)

Wesentlicher Unterschied zu den kleineren Geschwistern war, dass die SL 175, ebenso wie die SL 350, mit einem Zweizylinder-Triebwerk angefeuert wurden. Die „Hubraumzwerge“ begnügten sich mit einem Single. Ansonsten ist die Plattformstrategie mit vielen Gleichbauteilen auch bei der 175er nicht zu übersehen. Obwohl es auch Modelle mit hinteren, an der Schwinge befestigten, Fußrasten gab, war die Honda SL 175 eindeutig für den Solobetrieb ausgelegt. Die Sitzbank bot einfach nicht mehr Platz auf dem kleinen Gelände-Floh.

Die Honda SL 175 hatte zwei klassische Rundinstrumente

Die Honda SL 175 hatte zwei klassische Rundinstrumente (Quelle: Marbles Motors)

Die Honda SL 175 gehörte sicherlich nicht zu den schnellsten und stärksten Scramblern, enttäuschte ihre Besitzer aber kaum. Heute ist das Modell äußerst selten und nur schwer zu finden. In den USA werden von Zeit zu Zeit ein paar wenige Exemplare angeboten. Für restaurierte Oldis werden schnell mal 7.000 Euro fällig. Transport und Zoll noch nicht eingerechnet.

Beide Krümmer führten in einen hochgezogenen Auspuff

Beide Krümmer führten in einen hochgezogenen Auspuff (Quelle: Marbles Motors)